NÜRNBERG (dpa-AFX) - Der Ausbau seines Großhandelsgeschäfts hat den Spielzeug-Fachhandelsverband Vedes im vergangenen Jahr in die Verlustzone gebracht. "Wir haben Belastungen im Ergebnis", bestätigte Vedes-Chef Thomas Märtz am Mittwoch auf der Spielwarenmesse in Nürnberg. Grund seien die Integrationskosten für den Anfang 2014 übernommenen früheren Konkurrenten Hoffmann Spielwaren. Diese würden sich aber rasch amortisieren, betonte Märtz. "Wir planen für 2015 schwarze Zahlen." Das genaue Ergebnis nannte Märtz nicht.
Die europaweit 1150 unter der Flagge Vedes und Spielzeug-Ring segelnden Händler steigerten ihre Erlöse im vergangenen Jahr um 1,5 Prozent auf 579 Millionen Euro. Die deutschen Mitglieder verzeichneten dabei ein Plus von 3,4 Prozent auf 502 Millionen Euro. Alle zusammen profitierten zudem von Bonuszahlungen ihrer Kooperative in Höhe von 4,2 Millionen Euro (plus 3 Prozent zum Vorjahr). Nach der Übernahme des operativen Großhandelsgeschäfts von Hoffmann Spielwaren verstärkt Vedes sein Profil als Großhändler mit der jüngst vereinbarten Kooperation mit der EK/Servicegroup. "Es ist jetzt gelungen, drei Verbundgruppen unter ein Dach zu bringen", erläuterte Märtz. So verhandele die Gruppe ab Februar auch die Einkaufspreise für Spiel&Spaß-Fachgeschäfte. Durch die größeren Mengen könnten etwa bei Bestellungen in China bessere Konditionen erzielt werden.