ESSEN (dpa-AFX) - Die Gewerkschaft Verdi hat davor gewarnt, den angeschlagenen Warenhauskonzern Karstadt mit einem weiteren Personalabbau sanieren zu wollen. "Noch mehr Beschäftigte einzusparen, untergräbt das Warenhaus der Zukunft. Beschäftigungs- und Standortsicherung stehen deswegen für uns an erster Stelle", sagte Stefanie Nutzenberger, das für Handel zuständige Mitglied im Bundesvorstand der Gewerkschaft Verdi.
Wenn Karstadt die Stärke des stationären Handels wie Service und gute Beratung ausspielen wolle, brauche das Unternehmen auf der Fläche genügend Personal. Zudem müsse ein Zukunftstarifvertrag absichern, dass die Auslagerung von Flächen in den Warenhäusern an sogenannte Fremdanbieter auf ein geringes Maß begrenzt werde, forderte Nutzenberger. 2015 steht das von dem Investor René Benko übernommene Unternehmen vor wichtigen Weichenstellungen. Karstadt-Chef Stephan Fanderl hat bereits in den vergangen Monaten klar gemacht, dass im neuen Jahr weitere Filialschließungen drohen. Eine Einigung über den künftigen Kurs ist derzeit nicht in Sicht.