BERLIN (dpa-AFX) - Die deutsche Versicherungswirtschaft warnt davor, die Niedrigzinspolitik in Europa noch lange fortzusetzen. Dieser Aspekt der Finanzkrise sei für die Versicherer 'weit schlimmer als jede Abschreibung auf griechische Staatsanleihen', sagte der Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft, Rolf-Peter Hoenen, am Donnerstag in Berlin.
Sie führe nicht nur aktuell zu niedrigen Zinsen etwa für Tagesgeld deutlich unter der Inflationsrate. Derselbe negative Effekt treffe auch diejenigen, die fürs Alter sparten. 'Deren Bezüge werden im Ruhestand geringer aufallen als ohne Niedrigzinsstrategie', sagte Hoenen.
Es gebe sicherlich gute Gründe, die Zinsen künstlich niedrig zu halten. Das helfe den überschuldeten Staaten und den Banken. 'Was mich aber stört, ist, dass wir überhaupt keine Debatte mehr über diese Strategie haben', fügte Hoenen hinzu. Aus Sicht seiner Branche müssten die Politik und die Europäische Zentralbank das Signal geben, 'dass es nicht dauerhaft Geld zum Fast-Null-Tarif geben wird. Wir brauchen ein Exit-Szenario aus der aktuellen Zinspolitik.'/brd/DP/jkr
Sie führe nicht nur aktuell zu niedrigen Zinsen etwa für Tagesgeld deutlich unter der Inflationsrate. Derselbe negative Effekt treffe auch diejenigen, die fürs Alter sparten. 'Deren Bezüge werden im Ruhestand geringer aufallen als ohne Niedrigzinsstrategie', sagte Hoenen.
Es gebe sicherlich gute Gründe, die Zinsen künstlich niedrig zu halten. Das helfe den überschuldeten Staaten und den Banken. 'Was mich aber stört, ist, dass wir überhaupt keine Debatte mehr über diese Strategie haben', fügte Hoenen hinzu. Aus Sicht seiner Branche müssten die Politik und die Europäische Zentralbank das Signal geben, 'dass es nicht dauerhaft Geld zum Fast-Null-Tarif geben wird. Wir brauchen ein Exit-Szenario aus der aktuellen Zinspolitik.'/brd/DP/jkr