Investing.com - Die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank bis Juni 2019 stieg am Mittwoch an, nachdem die Kommentare der Zentralbankbeamten die Annahme bekräftigt hatten, dass die Normalisierung der Geldpolitik nach wie vor auf Kurs ist.
Die Geldmärkte haben die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung der EZB bis Juni 2019 fast vollständig eingepreist, nachdem Äußerungen aus der Politik, dass die Bank in diesem Jahr ihr Anleihekaufprogramm auflösen wird, die Erwartungen gestützt haben.
Unterdessen stieg die Wahrscheinlichkeit, dass die EZB die Zinsen bis Juli 2019 erhöhen wird, von rund 50% zu Beginn der Woche, auf 70% am Mittwoch.
Der Chefökonom der EZB Peter Praet sagte am Mittwoch, dass die Beamten zunehmend zuversichtlich sind, dass die Inflation wieder in Richtung des Ziels der Bank steigt und diese nächste Woche darüber debattieren wird, ob sie anfangen werden, ihr Programm zum Kauf von Vermögenswerten schrittweise zu reduzieren.
Die Ausführungen wurden von Jens Weidmann, Präsident der Deutschen Bundesbank und Mitglied des EZB-Rates, aufgegriffen.
Die Kommentare kamen nach Berichten, dass die EZB auf ihrem bevorstehenden Treffen im Juni eine Ankündigung über das Ende ihres geldpolitischen Stimulusprogramms sehen könnte.
Viele Händler hatten geglaubt, dass die Bank in diesem Monat, angesichts der durch die politische Entwicklung in Italien hervorgerufenen Unsicherheiten, keine neuen Prognosen abgeben würde.