NEW YORK (dpa-AFX) - Drei Jahre nach dem Untergang der Investmentbank Lehman Brothers geht an der Wall Street wieder die Angst vor einer Pleite um. Dieses Mal drehen sich die Befürchtungen um den Wertpapierhändler MF Global, der unter der Euro-Schuldenkrise leidet. Nach Informationen von US-Medien müht sich das Management um den früheren Goldman-Sachs-Banker und Spitzenpolitiker Jon Corzine händeringend um einen rettenden Käufer.
Wie dramatisch die Lage bei MF Global ist, zeigt nicht nur der Verlust von unterm Strich 192 Millionen Dollar im dritten Quartal. Die New Yorker Dependance der US-Notenbank Fed teilte am Montag zudem mit, dass sie bis auf weiteres keine Geschäfte mehr mit MF Global machen werde, bis die Firma ihren Verpflichtungen wieder in vollem Umfang nachkommen könne. MF Global selbst äußerte sich nicht.
MF Global ist außerhalb der Wall Street kaum bekannt, hat sich innerhalb der Finanzwelt aber einen Namen gemacht: Die Firma wickelt etwa für Hedgefonds deren Geschäfte mit Aktien, Anleihen, Währungen, Derivaten oder Rohstoffen ab. Das Haus hatte aber auch selbst mit europäischen Staatsanleihen im Volumen von 6,3 Milliarden Dollar (rund 4,5 Mrd Euro) spekuliert.
Die Ratingagenturen Moody's und Fitch haben die Kreditwürdigkeit von MF Global bereits auf Ramschniveau heruntergestuft. Der Kurs des börsennotierten Wertpapierhändlers brach im Laufe der vergangenen Woche um 67 Prozent ein. Eine Pleite wäre in ihrem Ausmaß allerdings kaum mit der von Lehman Brothers vergleichbar: Die Investmentbank war um ein Vielfaches größer und international vernetzter. Bei MF Global arbeiten annähernd 2900 Menschen, bei Lehman Brothers waren es rund 25 000. Die Abwicklung dauert bis heute an.
/das/DP/jsl
Wie dramatisch die Lage bei MF Global ist, zeigt nicht nur der Verlust von unterm Strich 192 Millionen Dollar im dritten Quartal. Die New Yorker Dependance der US-Notenbank Fed teilte am Montag zudem mit, dass sie bis auf weiteres keine Geschäfte mehr mit MF Global machen werde, bis die Firma ihren Verpflichtungen wieder in vollem Umfang nachkommen könne. MF Global selbst äußerte sich nicht.
MF Global ist außerhalb der Wall Street kaum bekannt, hat sich innerhalb der Finanzwelt aber einen Namen gemacht: Die Firma wickelt etwa für Hedgefonds deren Geschäfte mit Aktien, Anleihen, Währungen, Derivaten oder Rohstoffen ab. Das Haus hatte aber auch selbst mit europäischen Staatsanleihen im Volumen von 6,3 Milliarden Dollar (rund 4,5 Mrd Euro) spekuliert.
Die Ratingagenturen Moody's und Fitch haben die Kreditwürdigkeit von MF Global bereits auf Ramschniveau heruntergestuft. Der Kurs des börsennotierten Wertpapierhändlers brach im Laufe der vergangenen Woche um 67 Prozent ein. Eine Pleite wäre in ihrem Ausmaß allerdings kaum mit der von Lehman Brothers vergleichbar: Die Investmentbank war um ein Vielfaches größer und international vernetzter. Bei MF Global arbeiten annähernd 2900 Menschen, bei Lehman Brothers waren es rund 25 000. Die Abwicklung dauert bis heute an.
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