NEW YORK (dpa-AFX) - Die Euro-Schuldenkrise hat ihr erstes größeres Opfer an der Wall Street gefordert: Der Wertpapierhändler MF Global beantragte am Montag in New York Gläubigerschutz nach Kapitel elf des US-Insolvenzrechts. Dies bedeutet, dass das Unternehmen pleite ist, aber unter gerichtlicher Aufsicht und geschützt vor den Forderungen seiner Geldgeber vorerst weiterarbeiten kann.
MF Global ist außerhalb der Wall Street kaum bekannt, hat sich innerhalb der Finanzwelt aber einen Namen gemacht: Die Firma wickelt etwa für Hedgefonds deren Geschäfte mit Aktien, Anleihen, Währungen, Derivaten oder Rohstoffen ab. Das Haus hatte aber auch selbst mit europäischen Staatsanleihen im Volumen von 6,3 Milliarden Dollar (rund 4,5 Mrd Euro) spekuliert - das scheint MF Global zum Verhängnis geworden zu sein.
DEUTLICH KLEINER ALS LEHMAN
Die Pleite erinnert an den Untergang der Investmentbank Lehman Brothers vor drei Jahren, ist in ihren Ausmaßen aber nicht vergleichbar: MF Global hat mit annähernd 2.900 Mitarbeiter gerade mal ein Zehntel der Mannstärke von Lehman Brothers.
Im frühen New Yorker Handel gaben die Bankaktien moderat nach: Die Investmentbank Goldman Sachs verlor 4 Prozent, Branchenprimus JPMorgan Chase 3 Prozent./das/DP/stw
MF Global ist außerhalb der Wall Street kaum bekannt, hat sich innerhalb der Finanzwelt aber einen Namen gemacht: Die Firma wickelt etwa für Hedgefonds deren Geschäfte mit Aktien, Anleihen, Währungen, Derivaten oder Rohstoffen ab. Das Haus hatte aber auch selbst mit europäischen Staatsanleihen im Volumen von 6,3 Milliarden Dollar (rund 4,5 Mrd Euro) spekuliert - das scheint MF Global zum Verhängnis geworden zu sein.
DEUTLICH KLEINER ALS LEHMAN
Die Pleite erinnert an den Untergang der Investmentbank Lehman Brothers vor drei Jahren, ist in ihren Ausmaßen aber nicht vergleichbar: MF Global hat mit annähernd 2.900 Mitarbeiter gerade mal ein Zehntel der Mannstärke von Lehman Brothers.
Im frühen New Yorker Handel gaben die Bankaktien moderat nach: Die Investmentbank Goldman Sachs