DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der geplante Zusammenschluss des Luftfahrtkonzerns EADS mit dem britischen Rüstungsunternehmen BAE Systems steht einem Pressebericht zufolge vor Hindernissen. Wie das 'Handelsblatt' (Montagausgabe) aus dem französischen Präsidialamt erfuhr, will Frankreich auf keinen Fall auf den eigenen Staatsanteil an EADS verzichten. In diesem Fall tendierte die Bundesregierung dazu, ebenfalls Aktien zu kaufen. Dann käme die Fusion nach Ansicht von EADS aber wohl nicht zustande, weil BAE keinen Konzern mit deutsch-französischer Staatsbeteiligung wolle.
Man sei bereit, eine Verringerung der Beteiligung von 15 auf neun Prozent durch die Fusion hinzunehmen, sagte ein hoher Regierungsvertreter der Zeitung. Aufgeben werde man die Beteiligung aber nicht. EADS-Chef Tom Enders wäre es am liebsten, wenn alle Staaten ihre EADS-Anteile aufgäben und stattdessen Goldene Aktien erhielten, die ein Veto gegen feindliche Übernahmen ermöglichten. Die Bundesregierung dürfte einer Lösung eher nicht zustimmen, bei der alle Regierungen eine Goldene Aktie hätten, Frankreich aber zusätzlich noch ein Aktienpaket von neun Prozent.
Am Samstag hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel nach einem Treffen mit Frankreichs Präsident François Hollande gesagt, der Zusammenschluss werde intensiv geprüft - mit der notwendigen Sorgfalt und gemeinsam mit dem Unternehmen. 'Deutschland und Frankreich werden hier sehr eng in Kontakt bleiben', betonte Merkel. 'Wir wissen, dass wir dem Unternehmen in naher Zukunft eine Antwort geben müssen.'/edh
Man sei bereit, eine Verringerung der Beteiligung von 15 auf neun Prozent durch die Fusion hinzunehmen, sagte ein hoher Regierungsvertreter der Zeitung. Aufgeben werde man die Beteiligung aber nicht. EADS-Chef Tom Enders wäre es am liebsten, wenn alle Staaten ihre EADS-Anteile aufgäben und stattdessen Goldene Aktien erhielten, die ein Veto gegen feindliche Übernahmen ermöglichten. Die Bundesregierung dürfte einer Lösung eher nicht zustimmen, bei der alle Regierungen eine Goldene Aktie hätten, Frankreich aber zusätzlich noch ein Aktienpaket von neun Prozent.
Am Samstag hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel nach einem Treffen mit Frankreichs Präsident François Hollande gesagt, der Zusammenschluss werde intensiv geprüft - mit der notwendigen Sorgfalt und gemeinsam mit dem Unternehmen. 'Deutschland und Frankreich werden hier sehr eng in Kontakt bleiben', betonte Merkel. 'Wir wissen, dass wir dem Unternehmen in naher Zukunft eine Antwort geben müssen.'/edh