FRANKFURT (dpa-AFX) - Der luxemburgische Premierminister Jean-Claude Juncker hat einen Schuldenschnitt für Zypern ausgeschlossen. 'Wir haben abgemacht und das auch in die halbe Welt hinausposaunt, dass wir nur ausnahmsweise im Falle Griechenlands einen Schuldenschnitt machen werden, der den Privatsektor beträfe', sagte Juncker am Freitag dem Deutschlandfunk. Und zur Glaubwürdigkeit gehöre, dass man sich an Signale halte, die man zur Beruhigung der Gesamtlage ausgesandt habe. Er gehe daher davon aus, dass ein Schuldenschnitt nicht zu den 'prioritär zu nutzenden Instrumenten' gehören werde. 'Ich möchte es meinerseits auch ausschließen', sagte Juncker, der Ende Januar 2013 seinen Posten als Chef der Eurogruppe abgeben wird. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hatte zuletzt laut Medienberichten einen Schuldenschnitt für Zypern gefordert.
Mit Blick auf die Lage auf der Mittelmeerinsel erklärte der luxemburgische Ministerpräsident, dass Hilfe sei nötig. Es werde aber schwer werden, dem west- und nordeuropäischen Steuerzahler deutlich zu machen, dass man in Zypern einspringen müssen. 'Das war schwierig bei jedem Programm, das wir in Angriff nahmen. Und das wird noch schwieriger in der Causa Zypern.' Er hoffe, aber dass sich die Eurogruppe am 21. Januar abschließen mit der Zypern-Frage beschäftigen werde. Zypern hatte im Sommer beim Euro-Rettungsschirm ESM einen Antrag auf Notkredite in Höhe von 17,5 Milliarden Euro gestellt.
Mit Blick auf die Krise der Eurozone insgesamt sagte Juncker: 'Ich bin nicht der Meinung, dass wir das Ende der Krise schon sehen. Ich bin wie andere der Auffassung, dass wir den Krisengipfel überschritten haben.' Die Anstrengungen müssten jedoch fortgesetzt werden: 'Wenn wir jetzt nachlassen in Sachen Haushaltskonsolidierung beispielsweise, dann wären wir sehr schnell wieder in der doch etwas desaströsen Lage, in der wir vor einem oder zwei Jahren waren.' Man müsse jetzt Kurs halten. Dies werde immer schwieriger, weil doch der Eindruck bestehe, das Schlimmste wäre vorbei. 'Wenn wir jetzt unsere Anstrengung nachlassen, dann werden wir scheitern.'/jsl/bgf
Mit Blick auf die Lage auf der Mittelmeerinsel erklärte der luxemburgische Ministerpräsident, dass Hilfe sei nötig. Es werde aber schwer werden, dem west- und nordeuropäischen Steuerzahler deutlich zu machen, dass man in Zypern einspringen müssen. 'Das war schwierig bei jedem Programm, das wir in Angriff nahmen. Und das wird noch schwieriger in der Causa Zypern.' Er hoffe, aber dass sich die Eurogruppe am 21. Januar abschließen mit der Zypern-Frage beschäftigen werde. Zypern hatte im Sommer beim Euro-Rettungsschirm ESM einen Antrag auf Notkredite in Höhe von 17,5 Milliarden Euro gestellt.
Mit Blick auf die Krise der Eurozone insgesamt sagte Juncker: 'Ich bin nicht der Meinung, dass wir das Ende der Krise schon sehen. Ich bin wie andere der Auffassung, dass wir den Krisengipfel überschritten haben.' Die Anstrengungen müssten jedoch fortgesetzt werden: 'Wenn wir jetzt nachlassen in Sachen Haushaltskonsolidierung beispielsweise, dann wären wir sehr schnell wieder in der doch etwas desaströsen Lage, in der wir vor einem oder zwei Jahren waren.' Man müsse jetzt Kurs halten. Dies werde immer schwieriger, weil doch der Eindruck bestehe, das Schlimmste wäre vorbei. 'Wenn wir jetzt unsere Anstrengung nachlassen, dann werden wir scheitern.'/jsl/bgf