FRANKFURT (dpa-AFX) - Bundesbankpräsident Jens Weidman hat einen Plan zur Rückführung der in der Krise getroffenen Sondermaßnahmen der Europäischen Zentralbank gefordert. 'Ich bin mir mit den übrigen Mitgliedern im EZB-Rat darüber einig, dass diese nur eine vorübergehende Charakter haben', sagte Weidmann am Dienstag in Frankfurt. Er sei keineswegs im EZB-Rat isoliert. Ein Plan könne jedoch nur Berücksichtigung des wirtschaftlichen Umfeld erstellt werden. Wann mit einer Rückführung begonnen werden soll, wollte Weidmann daher nicht sagen. 'Wenn man irgendwo reingeht, muss man wissen wie man irgendwo rausgeht.'
Die Risiken in der Bilanz der Bundesbank haben laut Weidmann zugenommen. Dies liege an dem großen Umfang der Refinanzierungsgeschäfte und dem niedrigeren Sicherheitenanforderungen. In den in der Eurozone deutlich gestiegenen Salden im Zahlungssystem Target 2 sieht Weidmann jedoch kein eigenständiges Risiko. 'Die Salden sind vielmehr ein Symptom der Finanzkrise', sagte Weidmann. 'Bei einer Entspannung der Finanzmärkte werden sie sich zurückbilden.' Zu einem Risiko würden die Target-Salden nur falls ein Land die Eurozone verlässt. Dies sei kein Szenario mit dem die Notenbank rechnet. Eine sinnvolle Risikobegrenzung für die Notenbank müsse hingegen an Ursachen ansetzen. Hier geht es insbesonder um die von Notenbankgeld abhängigen Banken ('Persistend Bidders') und dem Sicherheitenrahmen.
'Die von der Notenbank durchgeführten Dreijahrestender haben zur Beruhigung der Lage in der Schuldenkrise beigetragen', sagte Weidmann. Auch die Bundesbank sei grundsätzlich dafür gewesen. Es gebe jedoch hier auch Risiken. So könnten bei Banken Geschäftsmodelle aufrechterhalten werden die nicht nachhaltig seien. Auch der Druck auf die Politik zu Reformen könnte vermindert werden./jsl/jkr
Die Risiken in der Bilanz der Bundesbank haben laut Weidmann zugenommen. Dies liege an dem großen Umfang der Refinanzierungsgeschäfte und dem niedrigeren Sicherheitenanforderungen. In den in der Eurozone deutlich gestiegenen Salden im Zahlungssystem Target 2 sieht Weidmann jedoch kein eigenständiges Risiko. 'Die Salden sind vielmehr ein Symptom der Finanzkrise', sagte Weidmann. 'Bei einer Entspannung der Finanzmärkte werden sie sich zurückbilden.' Zu einem Risiko würden die Target-Salden nur falls ein Land die Eurozone verlässt. Dies sei kein Szenario mit dem die Notenbank rechnet. Eine sinnvolle Risikobegrenzung für die Notenbank müsse hingegen an Ursachen ansetzen. Hier geht es insbesonder um die von Notenbankgeld abhängigen Banken ('Persistend Bidders') und dem Sicherheitenrahmen.
'Die von der Notenbank durchgeführten Dreijahrestender haben zur Beruhigung der Lage in der Schuldenkrise beigetragen', sagte Weidmann. Auch die Bundesbank sei grundsätzlich dafür gewesen. Es gebe jedoch hier auch Risiken. So könnten bei Banken Geschäftsmodelle aufrechterhalten werden die nicht nachhaltig seien. Auch der Druck auf die Politik zu Reformen könnte vermindert werden./jsl/jkr