DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Im Tarifstreit der NRW-Metall- und Elektroindustrie sind die Warnstreiks am Mittwoch fortgesetzt worden. Laut IG Metall nahmen landesweit rund 14 500 Beschäftigte aus etwa 110 Betrieben teil. Der Arbeitgeberverband Metall NRW nannte zunächst keine Zahlen betroffener Betriebe. "Es wäre schön, wenn die IG Metall Bewegung am Verhandlungstisch zeigen würde und nicht auf der Straße", sagte ein Arbeitgebersprecher. Nach der ergebnislosen dritten Tarifrunde Ende April und dem Warnstreikbeginn am vergangenen Freitag (29.4.) gibt es weiter noch keinen neuen Verhandlungstermin, wie Sprecher beider Seiten bestätigten.
Die Gewerkschaft fordert für die rund 700 000 Beschäftigten in NRW fünf Prozent mehr Geld. Die Arbeitgeber bieten eine Entgeltsteigerung in zwei Stufen, die sich bei einer Laufzeit von 24 Monaten auf insgesamt 2,1 Prozent summiert, sowie eine Einmalzahlung. Die Gewerkschaften lehnen das Angebot als viel zu niedrig ab und drohen mit einer Verschärfung des Arbeitskampfes, falls bis Pfingsten keine Einigung gelingt. Möglich sind sogenannte 24-Stunden-Warnstreiks nach Mitgliederbefragungen in den Betrieben. Dafür würde die Gewerkschaft den Beschäftigten Streikgeld zahlen. "Eine Verschärfung der Warnstreiks wäre kontraproduktiv", sagte der Arbeitgebersprecher.