BERLIN (dpa-AFX) - Die Kapitallücke der Commerzbank dürfte einem Pressebericht zufolge größer ausfallen als bisher gedacht. Das Kreditinstitut rechne inzwischen mit einem Kapitalbedarf von rund sechs Milliarden Euro, berichtet 'Welt Online' am Dienstagabend und verweist auf gut informierte Kreise. Die europäische Bankenaufsicht EBA hatte im Dezember bei der teilverstaatlichten Bank unter der Annahme einer Verschärfung der Schuldenkrise eine Kapitallücke von 5,3 Milliarden Euro identifiziert. Hintergrund des Mehrbedarfs nun sind laut 'Welt Online' die derzeit laufenden Verhandlungen um einen Schuldenschnitt Griechenlands, bei denen sich inzwischen ein weitaus höherer Abschlag als 50 Prozent abzeichne. Dadurch rückten für die Commerzbank zusätzliche Abschreibungen in greifbare Nähe.
An diesem Freitag müssen die Banken an die Aufsicht melden, wie sie den im Bankenstresstest festgestellten Kapitalbedarf decken können. Bis Ende Juni 2012 muss sie dieses Geld aufgetrieben haben, sonst droht die Zwangsverstaatlichung. Um dieses Schicksal abzuwenden, wird derzeit in der Commerzbank auf Hochtouren ein Maßnahmenplan erarbeitet.
Nach Informationen von 'Welt Online' kann die Bank aber auch die höhere Summe aus eigener Kraft stemmen. Mit 250 Millionen Euro sollen die Mitarbeiter zum Kraftakt beitragen: Die Bank wolle den Mitarbeitern anbieten, gegen einen Aufschlag ihre Boni in Aktien zu tauschen. Dabei handele es sich um außertariflich Angestellte, die nicht in der Investmentbank arbeiten. Die Aktien sollen keiner Halteverpflichtung unterliegen.
Zudem soll laut dem Bericht eine Reihe von Geschäftsteilen veräußert werden. Dazu gehört die 15-Prozent-Beteiligung an der russischen Promsvyazbank. Damit könnte die Bank die Kapitalbasis um einen Betrag von 200 bis 300 Millionen Euro erhöhen. Zudem bereitet das Geldhaus vor, Nachrangkapital in Aktien zum Umtausch anzubieten.
Eine derartige Transaktion hatte zum Jahresende bereits 700 Millionen Euro an hartem Kapital eingebracht. Hinzu kommen die bereits bekanntgegebenen Maßnahmen: So will der Vorstand durch den Abbau von Risikoaktiva rund 2,7 Milliarden Euro Kapital freisetzen und rund eine Milliarde Euro Gewinn einbehalten. Ob die Allianz ihre stille Einlage in Aktien tauscht, ist dem Vernehmen nach noch immer nicht fixiert. Eine Wandlung könnte weitere 750 Millionen Euro bringen. 'Die Bank schafft es aber auch ohne die Allianz', sagt eine mit den Vorgängen vertraute Person. 'Die Commerzbank braucht in keinem Szenario staatliche Stützung.'/ck
An diesem Freitag müssen die Banken an die Aufsicht melden, wie sie den im Bankenstresstest festgestellten Kapitalbedarf decken können. Bis Ende Juni 2012 muss sie dieses Geld aufgetrieben haben, sonst droht die Zwangsverstaatlichung. Um dieses Schicksal abzuwenden, wird derzeit in der Commerzbank auf Hochtouren ein Maßnahmenplan erarbeitet.
Nach Informationen von 'Welt Online' kann die Bank aber auch die höhere Summe aus eigener Kraft stemmen. Mit 250 Millionen Euro sollen die Mitarbeiter zum Kraftakt beitragen: Die Bank wolle den Mitarbeitern anbieten, gegen einen Aufschlag ihre Boni in Aktien zu tauschen. Dabei handele es sich um außertariflich Angestellte, die nicht in der Investmentbank arbeiten. Die Aktien sollen keiner Halteverpflichtung unterliegen.
Zudem soll laut dem Bericht eine Reihe von Geschäftsteilen veräußert werden. Dazu gehört die 15-Prozent-Beteiligung an der russischen Promsvyazbank. Damit könnte die Bank die Kapitalbasis um einen Betrag von 200 bis 300 Millionen Euro erhöhen. Zudem bereitet das Geldhaus vor, Nachrangkapital in Aktien zum Umtausch anzubieten.
Eine derartige Transaktion hatte zum Jahresende bereits 700 Millionen Euro an hartem Kapital eingebracht. Hinzu kommen die bereits bekanntgegebenen Maßnahmen: So will der Vorstand durch den Abbau von Risikoaktiva rund 2,7 Milliarden Euro Kapital freisetzen und rund eine Milliarde Euro Gewinn einbehalten. Ob die Allianz