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Wirtschaftsweiser Bofinger kritisiert mangelnde Solidarität mit Krisen-Ländern

Veröffentlicht am 11.01.2012, 14:25
Aktualisiert 11.01.2012, 14:28
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger hat das Krisenmanagement der Euro-Länder kritisiert und vor einem Scheitern des Euro gewarnt. 'Wir machen uns das Leben im Augenblick unnötig schwer, weil Europa nicht als Einheit auftritt, sondern als 17 Einzelstaaten', sagte das Mitglied im Sachverständigenrat der Bundesregierung im Interview mit dem Anlegermagazin 'Börse Online' (Donnerstagausgabe). Der Bundesregierung warf er ein zu geringes Maß an Solidarität mit Krisenstaaten der Eurozone vor. Die deutsche Regierung sei nicht bereit, sich finanziell uneingeschränkt für die anderen Länder zu engagieren, sagte Bofinger.

Die Ursache für die fehlende Solidarität mit dem angeschlagenen Eurozonen-Land Italien liegt nach Aussage von Bofinger in 'der massiven Fehleinschätzung' über die Lage in Italien. Nach Einschätzung vieler Deutscher herrsche in Italien 'der reine Schlendrian', so Bofinger. In Wahrheit sei Italien aber mit Blick auf die Neuverschuldung der 'zweitsolideste' Staat der weltweit führenden Industrienationen (G7). Nachdem auf dem jüngsten EU-Gipfel zur Schuldenkrise die Voraussetzungen für dauerhafte solide Staatsfinanzen im Euro-Raum geschaffen worden seien, empfiehlt Bofinger der Bundesregierung, Modelle für gemeinsame Haftung 'noch einmal unvoreingenommen zu prüfen'.

Eine Rückkehr zur D-Mark ist Bofinger zufolge keine Option und wäre unverantwortlich. 'Geldinstitute und Firmen würden Verluste machen und die deutsche Wirtschaft massiv an Wettbewerbsfähigkeit verlieren.' Trotzdem macht sich der Wirtschaftsexperte Sorgen um die Gemeinschaftswährung: 'Wenn die Bundesregierung ihre jetzige Strategie nicht grundlegend ändert, wird es eng für den Euro.'/jkr/bgf

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