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WOCHENAUSBLICK: Draghi muss nach Dax-Rekordhoch liefern

Veröffentlicht am 19.01.2015, 05:50
WOCHENAUSBLICK: Draghi muss nach Dax-Rekordhoch liefern
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Tut sie es oder tut sie es nicht? Diese Frage kreist nach dem Rekordhoch des Dax (DAX) in den Köpfen der Anleger. Gemeint ist die Europäische Zentralbank (EZB) und ihre am Donnerstag anstehende Entscheidung über den breit angelegten Kauf von Staatsanleihen. Die Erwartungen sind hoch. Alles andere als die Ankündigung eines solchen "QE"-Programms ("Quantitative Easing") würde die Akteure am Aktienmarkt enttäuschen, schrieb Analystin Claudia Windt von der Landesbank Helaba in einer Studie.

Entsprechend turbulent dürfte es am Aktienmarkt weitergehen. Impulse liefert dabei auch die Berichtssaison der Unternehmen, die weiter Fahrt aufnimmt. "Der Dax dürfte auf weitere Rekordhochs steigen, die Kurse aber weiterhin stark schwanken", sagte Portfoliomanager Ludwig Donnert von Orca Capital. Bereits am Freitag hatte der Dax seine Bestmarke aus dem Dezember übertroffen und war auf ein Rekordhoch bei knapp über 10 200 Punkten gestiegen.

Tags zuvor hatte die Schweizerische Nationalbank (SNB) mit der vollkommen unerwarteten Aufhebung des Mindestkurses von 1,20 Franken je Euro heftige Turbulenzen an den Finanzmärkten ausgelöst. Offensichtlich sei sich die SNB sehr sicher, dass die EZB ein umfangreiches Staatsanleihen-Kaufprogramm beschließen werde, kommentierte Analyst Jasper Lawler vom Broker CMC Markets die letztendlich positive Kursreaktion. Damit wäre die seit 2011 bestandene Fixierung des Franken ohnehin kaum mehr zu halten gewesen.

Durch einen umfangreichen Kauf von Staatsanleihen zur Konjunkturunterstützung würde die Zentralbank viel Billiggeld ins Finanzsystem pumpen, was auch in den Aktienmarkt fließen würde. EZB-Chef Mario Draghi will laut Presse-Berichten die Vorbehalte aus Deutschland angesichts dieser Pläne ausräumen und Zugeständnisse machen. Dabei soll laut dem "Spiegel" eine Kaufbeschränkung auf nationale Schuldtitel verhindern, dass etwa Deutschland die Haftungsrisiken für andere Länder übernimmt.

Allerdings könnte die EZB zunächst den Ausgang der Wahlen in Griechenland am 25. Januar und deren Folgen für den Verbleib des Krisenstaates in der Eurozone abwarten. So rechnen die Strategen der Deutschen Bank erst Anfang März mit einer QE-Ankündigung. Um eine Enttäuschung der Anleger zu vermeiden, müsste Draghi am Donnerstag dann deutlich machen, dass ein QE-Programm unmittelbar bevorstehe.

Zusätzlich zur Notenbankpolitik rückt die vor allem in den USA voranschreitende Berichtssaison der Unternehmen immer stärker in den Fokus der Anleger. So öffnen etwa die US-Bank Morgan Stanley (NYSE:MS) (ETR:DWD), der Pharmazie- und Konsumgüterhersteller Johnson & Johnson (NYSE:JNJ) (XETRA:JNJ), das Technologie-Urgestein IBM (NYSE:IBM) (XETRA:IBM) und die Online-Handelsplattform Ebay (NASDAQ:EBAY) (FSE:EBA) ihre Bücher. Am Montag ist aber feiertagsbedingt zunächst eine Pause angesagt. Hierzulande geht es mit dem Quartalsbericht des Herstellers von Geldautomaten und Kassensystemen Wincor Nixdorf (XETRA:WING) ruhig zu.

Insgesamt geben sich Experten aber recht zuversichtlich in puncto Gewinnentwicklung der Unternehmen. Dax-Konzerne profitieren laut dem Marktstrategen Andreas Hürkamp von der Commerzbank besonders von der aktuellen Euro-Schwäche. So macht ein niedriger Euro-Kurs deutsche Waren außerhalb der Eurozone billiger. Zudem enthalte der Dax im Gegensatz zum EuroStoxx 50 (DJ Euro Stoxx 50) als Leitindex der Eurozone und dem US-Börsenbarometer Dow Jones Industrial (Dow 30) keine reinen Ölunternehmen, schreibt Hürkamp in einem Marktausblick. Daher sollte der deutsche Aktienmarkt seine überdurchschnittliche Kursentwicklung in den kommenden Monaten fortsetzen, wagt der Experte einen mittelfristigen Blick in die Zukunft.

Auf der Konjunkturseite stehen am Dienstag in Deutschland die ZEW-Konjunkturerwartungen und Wirtschaftsdaten aus China auf der Agenda. Besondere Beachtung kommt dann am Freitagvormittag der Stimmung der Einkaufsmanager in der Eurozone zu. Der Rückenwind durch die Euro-Abwertung, fallende Energiepreise und die Geldpolitik der EZB dürfte sich auch in einer Verbesserung der Einkaufsmanagerindizes im Januar ausdrücken, schrieben die Experten von der DekaBank.

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