😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

'WSJ': Ermittlung von Derivate-Benchmark vor Reform - Broker Icap außen vor

Veröffentlicht am 27.01.2014, 09:35

NEW YORK (dpa-AFX) - Nach gravierenden Manipulationsvorwürfen soll einem Pressebericht zufolge die Festlegung des Derivate-Referenzwertes Isdafix reformiert werden. Dabei werde das Brokerhaus Icap seine zentrale Rolle verlieren, schreibt das 'Wall Street Journal' (Montag) unter Berufung auf mit den Plänen vertraute Kreise. Die Reformen sollten am Montag offiziell angekündigt werden.

Der Isdafix ist eine Referenzkennzahl für Zinssätze im Interbankenhandel auf Basis von künftigen Zahlungsströmen (Swaps). Daran orientieren sich Finanzprodukte im Wert von geschätzt 370 Billionen US-Dollar, mit denen sich etwa Pensionskassen gegen Risiken absichern. Weltweit laufen derzeit Untersuchungen, ob Banken bei der Ermittlung der Derivate-Kurse ähnlich wie im Libor-Skandal bei Referenzzinssätzen manipuliert haben.

Die US-Finanzaufsichtsbehörde CFTC geht seit rund einem Jahr dem Verdacht nach, dass Händler von Banken die Broker bei Icap anwiesen, Zins-Swaps zu kaufen oder zu verkaufen, um den Isdafix auf einen zuvor bestimmten Wert zu bringen. Offizielle Vorwürfe gegen das Unternehmen gibt es bislang nicht. Icap verdient als eine Art Zwischenhändler Provisionsgebühren bei Derivate-Geschäften von Banken.

Die von Icap auf der Basis von ausgeführten Geschäften sowie Angebot und Nachfrage ermittelten Daten sind bislang die wichtigste Grundlage für den Isdafix. In einem zweiten Schritt können Banken die Icap-Daten bestätigen oder abweichende Werte eingeben. Daraus werden die höchsten und niedrigsten Angaben gestrichen. Alles zusammen ist dann die allgemein gültige Benchmark, die vom Finanzdatendienstleister Thomson Reuters herausgegeben wird.

Künftig will laut 'WSJ' der zuständige Verband International Swaps and Derivatives Association (Isda), Icap weitgehend aus der Bildung der Kurse heraushalten. Stattdessen sollen die Banken ihre Daten direkt an Thomson Reuters liefern. Icap hatte laut Zeitung in den Gesprächen vor diesem Schritt gewarnt, da das System dadurch anfälliger für Manipulationen werde.

Icap war bereits in den Libor-Skandal verwickelt und deswegen zu einer Zahlung von 87 Millionen Dollar verdonnert worden. Die Isdafix-Ermittlungen richten sich gegen 15 internationale Banken, darunter auch die Deutsche Bank (ETR:DBK)./enl/zb/stb

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.