NEW YORK (dpa-AFX) - Auch die US-Investmentbank Morgan Stanley (ETR:DWD) (NYSE:MS) macht offenbar Abstriche bei ihrem Engagement in Hedgefonds. So soll das Geldinstitut für seinen 19-Prozent-Anteil am Londoner Finanzvehikel Lansdowne Partners Käufer suchen, wie das "Wall Street Journal" am Montag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet. Damit würde sich die Wall-Street-Firma anderen Banken anschließen, die sich wegen strikteren Aufsichtsregeln teilweise aus dem Geschäft zurückziehen. Großbanken stehen seit der Finanzkrise unter Druck, ihre Geschäftsmodelle zu vereinfachen. Morgan-Stanley-Manager hatten in den vergangenen Jahren mehrfach angekündigt, dass Investitionen in Hedgefonds auf den Prüfstand kommen.
Lansdowne Partners verwaltet ein Vermögen von rund 17,5 Milliarden Dollar. Der Flaggschifffonds der Firma soll im vergangenen Jahr nach Angaben aus Unternehmenskreisen eine Rendite von 11 Prozent eingefahren haben, kleinere Fonds kämpften hingegen mit Schwierigkeiten. Der Morgan-Stanley-Anteil soll dem Vernehmen nach mehrere hundert Millionen Dollar wert sein. Nach Insiderinfos arbeitet auch US-Rivale JPMorgan (ETR:CMC) (NYSE:JPM) seit Monaten auf den Ausstieg aus seinem Hedgefonds Highbridge Capital Management hin. Bei der Deutschen Bank wird seit mehreren Wochen über den Verkauf des 17,5-Prozent-Pakets an Arrowgrass Capital Partners spekuliert, auch der Schweizer Rückversicherer Swiss Re (ETR:SR9) (VTX:SREN) soll einen Ausstieg erwägen.