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Zins für 30-jährige Bundesanleihe fällt erstmals unter ein Prozent

Veröffentlicht am 29.01.2015, 09:48
Zins für 30-jährige Bundesanleihe fällt erstmals unter ein Prozent
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine absehbare neue Geldschwemme im Euroraum und politische Risiken treiben die Zinsen für deutsche Bundesanleihen auf immer neue Tiefstände. Am Donnerstag fiel die Rendite für 30-jährige Anleihen des Bundes erstmals unter die Marke von einem Prozent. Am Morgen sank der Effektivzins im freien Handel bis auf 0,988 Prozent - ein Rekordtief.

Zum Vergleich: Vor der Finanz- und Schuldenkrise erhielten Anleger in dieser extrem langen Laufzeit zumeist Zinsen von etwa fünf Prozent. Bundeswertpapiere mit Laufzeiten von bis zu fünf Jahren werfen keine Zinsen mehr ab, ihre Rendite ist negativ. Anleger müssen unter dem Strich also drauflegen.

Neben Deutschland liegt der 30-Jahre-Zins in der Schweiz, in Dänemark und Finnland unter der Nulllinie. Selbst dreißigjährige Staatsanleihen des wirtschaftlichen Dauerpatienten Japan werfen mehr als ein Prozent ab. In Ländern mit einer aktuell sehr robusten Konjunktur wie den USA oder Großbritannien liegen die Langfristzinsen deutlich höher. Dort werden in absehbarer Zeit Zinserhöhungen der Notenbanken erwartet.

Ausschlaggebend für den Sturzflug der Renditen im Euroraum ist vor allem die extrem lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Um sich gegen die Wachstums- und Inflationsschwäche im Euroraum zu stemmen, will die Notenbank ab März Staatsanleihen und andere Wertpapiere im Wert von 60 Milliarden Euro je Monat erwerben. Die Geldschwemme von insgesamt mehr als einer Billion Euro erhöht die Kurse der Staatspapiere und reduziert im Gegenzug ihre Renditen.

Hinzu kommt die abermalige Ungewissheit über den Fortgang der Griechenlandkrise. Nachdem die reformkritische Syriza-Partei die Regierung übernommen hat, steht die weitere Finanzierung des Landes durch die internationalen Geldgeber in Frage. Das treibt Anleger zunehmende in als sicher empfundene Anlagen wie Bundesanleihen.

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