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Ackermann: Weiterer Schuldenschnitt für Griechenland notwendig

Veröffentlicht am 27.11.2012, 10:25
FRANKFURT (dpa-AFX) - Europa wird nach Einschätzung von Ex-Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann nicht um einen weiteren Schuldenerlass für Griechenland herumkommen. 'Irgendwann wird ein weiterer Schnitt notwendig sein', sagte Ackermann am Montagabend bei einer 'Handelsblatt'-Veranstaltung in Frankfurt. Als Präsident des Internationalen Bankenverbandes IIF hatte der Schweizer den ersten Schuldenschnitt für Athen mit ausgehandelt. Banken und Versicherer verzichten im März auf den Löwenanteil ihrer Forderungen.

Deutschland sperrt sich gegen einen weiteren Schuldenschnitt, der

- möglicherweise im Wahljahr 2013 - auch die öffentliche Hand

betreffen würde. Ackermann warnte, ein Auseinanderbrechen der Währungsunion werde 'uns wesentlich mehr kosten, als wenn wir noch einmal investieren in einen Ausbau und eine Stärkung der europäischen Einheit'.

Dass die Europäischen Zentralbank (EZB) mit billigem Geld Zeit kauft, hält Ackermann nicht für problematisch. 'Die Inflationsproblematik, die viele so hochstilisieren, ist so nicht gegeben.' Aktuell und in den nächsten Jahren sehe er keine Inflationsgefahren infolge der weit geöffneten Geldschleusen.

'Die EZB ist sich sehr bewusst, dass sie die Liquidität, die tendenziell entstehen könnte, abschöpfen muss, sobald die Konjunktur anspringt. Aber davon sind wir leider noch einige Jahre entfernt', sagte Ackermann./ben/DP/jkr

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