(neu: Schlusskurse und Kommentar NordLB)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutlich getrübte Aussichten auf den Jahresgewinn haben am Mittwoch die MTU-Aktien auf den tiefsten Stand seit Mitte Dezember 2012 gedrückt. Die Titel des Triebwerksbauers schlossen mit minus 11,30 Prozent auf 65,76 Euro und dem niedrigsten Stand seit November 2012. Der MDax schloss mit plus 0,48 Prozent.
Der Geschäftsbericht von MTU zum zweiten Quartal fiel laut Börsianern durchwachsen aus. Enttäuscht äußerten sie sich insbesondere zu den unter den Erwartungen liegenden Ergebnissen. Im Fokus stand aber vor allem, dass die Münchener wegen einer schwächeren Nachfrage nach Ersatzteilen ihr 2013er Ziel für das operative Ergebnis (EBIT) auf Vorjahresniveau zusammengestrichen haben. Die Umsatzerwartung von rund 3,7 Milliarden Euro wurde zugleich am unteren Ende der bislang 10- bis 12-prozentigen Wachstumserwartung angegeben.
NORDLB SENKT KURSZIEL
Analyst Wolfgang Donie von der NordLB senkte als Konsequenz sein Kursziel für die MTU-Aktie von 81 auf 78 Euro, blieb aber bei seiner Kauf-Empfehlung. Die aktuelle Prognoseanpassung sei zwar überraschend, sollte aber nicht überbewertet werden, schrieb er. Für den langfristigen Erfolg müssten manchmal kurzfristige Einschnitte in Kauf genommen werden.
Für Analyst Markus Turnwald von der DZ Bank kam die Gewinnwarnung überraschend, doch auch er meint: 'So dramatisch ist sie aber nicht.' Wenn das Management glaubhaft versichern könne, dass die neue Prognose erreichbar sei, 'dann wäre dies heute tatsächlich eine gute Kaufgelegenheit'. Die weiter steigenden Umsätze im Triebwerksneugeschäft führen seines Erachtens automatisch zu wachsender Nachfrage nach Ersatzteilen in den nächsten Jahren. Zudem verwies Turnwald darauf, dass sich die Aktie bereits seit einigen Wochen schwächer entwickelt habe und daher wohl bereits eine operativ schwächere Ergebnisdynamik antizipiert worden sei. Zudem werde in der neuen EBIT-Prognose - nach dem schwachen ersten Halbjahr - eine deutlich bessere Ergebnisentwicklung für die zweite Jahreshälfte einkalkuliert.
EQUINET: 'MTU-AUSSAGEN WAREN VON ANFANG AN ZU OPTIMISTISCH'
Analyst Adrian Pehl von der Investmentbank Equinet erinnerte daran, dass er schon zuvor auf die zu optimistischen Jahresziele des Triebwerksbauers hingewiesen hatte. 'Das Ausmaß der Kürzung des bereinigten Ergebnisses vor Zinsen und Steuern war allerdings deutlicher als wir erwartet hatten', schrieb er. Nachdem er erst kürzlich seine Anlageempfehlung auf 'Hold' gesenkt hatte, will er nun nach der Analystenkonferenz auch das Kursziel von aktuell noch 80 Euro kappen.
Ein Händler kommentierte, die Zahlen zum zweiten Quartal hätten im Großen und Ganzen im Rahmen seiner Erwartungen gelegen, der Ausblick für das Gesamtjahr sei aber rund 13 Prozent schwächer ausgefallen als gedacht./ck/he
FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutlich getrübte Aussichten auf den Jahresgewinn haben am Mittwoch die MTU-Aktien
Der Geschäftsbericht von MTU zum zweiten Quartal fiel laut Börsianern durchwachsen aus. Enttäuscht äußerten sie sich insbesondere zu den unter den Erwartungen liegenden Ergebnissen. Im Fokus stand aber vor allem, dass die Münchener wegen einer schwächeren Nachfrage nach Ersatzteilen ihr 2013er Ziel für das operative Ergebnis (EBIT) auf Vorjahresniveau zusammengestrichen haben. Die Umsatzerwartung von rund 3,7 Milliarden Euro wurde zugleich am unteren Ende der bislang 10- bis 12-prozentigen Wachstumserwartung angegeben.
NORDLB SENKT KURSZIEL
Analyst Wolfgang Donie von der NordLB senkte als Konsequenz sein Kursziel für die MTU-Aktie von 81 auf 78 Euro, blieb aber bei seiner Kauf-Empfehlung. Die aktuelle Prognoseanpassung sei zwar überraschend, sollte aber nicht überbewertet werden, schrieb er. Für den langfristigen Erfolg müssten manchmal kurzfristige Einschnitte in Kauf genommen werden.
Für Analyst Markus Turnwald von der DZ Bank kam die Gewinnwarnung überraschend, doch auch er meint: 'So dramatisch ist sie aber nicht.' Wenn das Management glaubhaft versichern könne, dass die neue Prognose erreichbar sei, 'dann wäre dies heute tatsächlich eine gute Kaufgelegenheit'. Die weiter steigenden Umsätze im Triebwerksneugeschäft führen seines Erachtens automatisch zu wachsender Nachfrage nach Ersatzteilen in den nächsten Jahren. Zudem verwies Turnwald darauf, dass sich die Aktie bereits seit einigen Wochen schwächer entwickelt habe und daher wohl bereits eine operativ schwächere Ergebnisdynamik antizipiert worden sei. Zudem werde in der neuen EBIT-Prognose - nach dem schwachen ersten Halbjahr - eine deutlich bessere Ergebnisentwicklung für die zweite Jahreshälfte einkalkuliert.
EQUINET: 'MTU-AUSSAGEN WAREN VON ANFANG AN ZU OPTIMISTISCH'
Analyst Adrian Pehl von der Investmentbank Equinet erinnerte daran, dass er schon zuvor auf die zu optimistischen Jahresziele des Triebwerksbauers hingewiesen hatte. 'Das Ausmaß der Kürzung des bereinigten Ergebnisses vor Zinsen und Steuern war allerdings deutlicher als wir erwartet hatten', schrieb er. Nachdem er erst kürzlich seine Anlageempfehlung auf 'Hold' gesenkt hatte, will er nun nach der Analystenkonferenz auch das Kursziel von aktuell noch 80 Euro kappen.
Ein Händler kommentierte, die Zahlen zum zweiten Quartal hätten im Großen und Ganzen im Rahmen seiner Erwartungen gelegen, der Ausblick für das Gesamtjahr sei aber rund 13 Prozent schwächer ausgefallen als gedacht./ck/he