FRANKFURT (dpa-AFX) - Trübe Aussichten auf weniger Jahresgewinn haben am Mittwoch die MTU-Aktien auf den tiefsten Stand seit Mitte Dezember 2012 gedrückt. Nachdem die Titel des Triebwerksbauers kurz nach Handelsstart bis auf 66,53 Euro absackten, erholten sie sich zuletzt moderat. Am Vormittag büßten sie noch 8,56 Prozent auf 67,79 Euro ein. Der MDax zeigte sich zugleich kaum verändert mit plus 0,12 Prozent.
Der Geschäftsbericht von MTU zum zweiten Quartal fiel laut Börsianern durchwachsen aus. Enttäuscht äußerten sie sich insbesondere zu den unter den Erwartungen liegenden Ergebnissen. Im Fokus stand aber vor allem, dass die Münchener wegen einer schwächeren Nachfrage nach Ersatzteilen ihr 2013er Ziel für das operative Ergebnis (EBIT) auf Vorjahresniveau zusammengestrichen haben. Die Umsatzerwartung von rund 3,7 Milliarden Euro wurde zugleich am unteren Ende der bislang 10- bis 12-prozentigen Wachstumserwartung angegeben.
EQUINET: 'MTU-AUSSAGEN WAREN VON ANFANG AN ZU OPTIMISTISCH'
Analyst Adrian Pehl von der Investmentbank Equinet erinnerte daran, dass er schon zuvor auf die zu optimistischen Jahresziele des Triebwerksbauers hingewiesen hatte. 'Das Ausmaß der Kürzung des bereinigten Ergebnisses vor Zinsen und Steuern war allerdings deutlicher als wir erwartet hatten', schrieb er. Nachdem er erst kürzlich seine Anlageempfehlung auf 'Hold' gesenkt hatte, will er nun nach der Analystenkonferenz auch das Kursziel von aktuell noch 80 Euro kappen.
Für Analyst Markus Turnwald von der DZ Bank kam die Gewinnwarnung überraschend, sie sei aber 'nicht so dramatisch'. Er sieht den Kursrückgang heute insgesamt als 'eine Kaufgelegenheit'. Die weiter steigenden Umsätze im Triebwerksneugeschäft führten automatisch zu wachsender Nachfrage nach Ersatzteilen in den nächsten Jahren, schrieb er. Zudem verwies Turnwald darauf, dass sich die Aktie bereits seit einigen Wochen schwächer entwickelt habe und daher wohl bereits eine operativ schwächere Ergebnisdynamik antizipiert worden sei. Zudem werde in der neuen EBIT-Prognose - nach dem schwachen ersten Halbjahr - eine deutlich bessere Ergebnisentwicklung für die zweite Jahreshälfte einkalkuliert. 'Wenn das Management uns glaubhaft versichern kann, dass diese neue Prognose erreichbar ist, dann wäre dies heute tatsächlich eine gute Kaufgelegenheit.'
Ein Händler kommentierte, die Zahlen zum zweiten Quartal hätten im Großen und Ganzen im Rahmen seiner Erwartungen gelegen, der Ausblick für das Gesamtjahr sei aber rund 13 Prozent schwächer ausgefallen als gedacht./ck/ag/rum
Der Geschäftsbericht von MTU zum zweiten Quartal fiel laut Börsianern durchwachsen aus. Enttäuscht äußerten sie sich insbesondere zu den unter den Erwartungen liegenden Ergebnissen. Im Fokus stand aber vor allem, dass die Münchener wegen einer schwächeren Nachfrage nach Ersatzteilen ihr 2013er Ziel für das operative Ergebnis (EBIT) auf Vorjahresniveau zusammengestrichen haben. Die Umsatzerwartung von rund 3,7 Milliarden Euro wurde zugleich am unteren Ende der bislang 10- bis 12-prozentigen Wachstumserwartung angegeben.
EQUINET: 'MTU-AUSSAGEN WAREN VON ANFANG AN ZU OPTIMISTISCH'
Analyst Adrian Pehl von der Investmentbank Equinet erinnerte daran, dass er schon zuvor auf die zu optimistischen Jahresziele des Triebwerksbauers hingewiesen hatte. 'Das Ausmaß der Kürzung des bereinigten Ergebnisses vor Zinsen und Steuern war allerdings deutlicher als wir erwartet hatten', schrieb er. Nachdem er erst kürzlich seine Anlageempfehlung auf 'Hold' gesenkt hatte, will er nun nach der Analystenkonferenz auch das Kursziel von aktuell noch 80 Euro kappen.
Für Analyst Markus Turnwald von der DZ Bank kam die Gewinnwarnung überraschend, sie sei aber 'nicht so dramatisch'. Er sieht den Kursrückgang heute insgesamt als 'eine Kaufgelegenheit'. Die weiter steigenden Umsätze im Triebwerksneugeschäft führten automatisch zu wachsender Nachfrage nach Ersatzteilen in den nächsten Jahren, schrieb er. Zudem verwies Turnwald darauf, dass sich die Aktie bereits seit einigen Wochen schwächer entwickelt habe und daher wohl bereits eine operativ schwächere Ergebnisdynamik antizipiert worden sei. Zudem werde in der neuen EBIT-Prognose - nach dem schwachen ersten Halbjahr - eine deutlich bessere Ergebnisentwicklung für die zweite Jahreshälfte einkalkuliert. 'Wenn das Management uns glaubhaft versichern kann, dass diese neue Prognose erreichbar ist, dann wäre dies heute tatsächlich eine gute Kaufgelegenheit.'
Ein Händler kommentierte, die Zahlen zum zweiten Quartal hätten im Großen und Ganzen im Rahmen seiner Erwartungen gelegen, der Ausblick für das Gesamtjahr sei aber rund 13 Prozent schwächer ausgefallen als gedacht./ck/ag/rum