TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - In Asien sind die Kurse am Mittwoch mehrheitlich wieder in einen Abwärtsstrudel geraten. Bedenken rund um den starken US-Dollar galten als zunehmende Belastung, genauso wie die bleibenden Sorgen um die weltweit steigenden Leitzinsen.
Der "starke Dollar ist nie eine gute Nachricht für die asiatischen Märkte", schrieben Experten des Analysehauses Bernstein am späten Dienstag. "Er erhöht tendenziell die Kosten der Auslandsverschuldung, führt zu höheren Kapitalabflüssen und übt Druck auf die Zentralbanken aus, die Attraktivität ihrer Exporte und den Renditespread aufrechtzuerhalten."
Am stärksten unter Druck gerieten die Märkte in Australien, Südkorea und Hongkong. An letzterer Börse sackte der Hang Seng , der in der Breite unter verstärkt fallenden Kursen im Technologie-Sektor litt, zuletzt um 1,10 Prozent auf 18 991,00 Zähler ab. Dabei konnte er sein Minus schon wieder etwas reduzieren.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 zeigte ebenfalls Schwäche, mit einem Abschlag von 0,71 Prozent auf 27 430,30 Punkte stand er aber weniger stark unter Druck.
Eine Ausnahme war der chinesische CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen der Festlandbörsen. Er schaffte es zuletzt knapp mit 0,08 Prozent auf 4055,46 Punkte ins Plus, obwohl Chinas Außenhandel im August laut aktuellen Daten überraschend an Schwung verloren hat. Robuste Kurse in einzelnen Sektoren wurden hier als Stütze angesehen, weil Staatschef Xi Jinping stärkere Anstrengungen zur Förderung von inländischen Schlüsseltechnologien gefordert habe.