TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Der Handel an Asiens wichtigsten Aktienmärkten war am Dienstag von leichten Abgaben geprägt. Dies entsprach der verhaltenen Entwicklung der Wall Street. Nur der japanische Markt entzog sich dem Trend.
Die Marktstrategen der Deutsche Bank sprachen von einer geringeren Risikobereitschaft. Dazu trugen neben der laufenden Berichtssaison auch anstehende US-Daten bei. Am Nachmittag werden neue Zahlen zur Hauspreisentwicklung sowie zu den Neubauverkäufen veröffentlicht. "In den USA sanken, gemessen am S&P Case-Shiller Hauspreisindex für 20 Großstädte, die Hauspreise in den vergangenen sieben Monaten. Auch für Februar wird mit einem weiteren Rückgang gerechnet", hieß es dazu von der LBBW. Die Entwicklung des US-Immobilienmarktes gilt als wichtiger Indikator für die US-Konjunktur.
Die chinesischen Börsen weiteten ihre Vortagsverluste aus und tendierten die fünfte Sitzung in Folge schwächer. Der chinesische CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen Shanghai und Shenzhen gab um 0,79 Prozent auf 3951,34 Punkte nach. Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungsregion Hongkong sank um 1,93 Prozent auf 19 574,05,76 Punkte. In Australien ruhte der Handel wegen eines Feiertages.
Ausnahme war die japanische Börse, die geringfügig zulegte. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss 0,09 Prozent höher mit 28 620,07 Punkten. Die Marktstrategen der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) verwiesen auf Aussagen des neuen Chefs der japanischen Notenbank, die auf eine Fortsetzung der bisherigen lockeren Geldpolitik hindeuteten. Am Freitag steht eine Zinsentscheidung an. Aussagen des obersten Währungshüters finden daher erhöhte Aufmerksamkeit.
Auch sonst sind die Vorzeichen dort günstig. "Die Wirtschaft in Japan entwickelt sich weiterhin robust", so Anlagestratege Ulrich Stephan von der Postbank mit Blick auf die jüngsten Wirtschaftsdaten. "Dass sich die bessere Stimmung der japanischen Firmen kurzfristig auch in den Gewinnerwartungen niederschlägt, scheint recht wahrscheinlich.