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Aktien Frankfurt: Dax angesichts EZB-Zinserhöhung im Rückwärtsgang

Veröffentlicht am 04.05.2023, 15:02
Aktualisiert 04.05.2023, 15:15
© Reuters.

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax ist am Donnerstag angesichts des Zinsentscheids der Europäischen Zentralbank unter Druck geblieben. Eine erwartungsgemäße Zinserhöhung und bleibende Unsicherheit über den künftigen Kurs der Währungshüter sorgten am Nachmittag zunächst dafür, dass der Leitindex mit 15 662 Zählern auf den niedrigsten Stand seit mehr als drei Wochen abrutschte. Davon konnte er sich dann aber wieder etwas erholen.

Zuletzt verlor der Dax noch 0,57 Prozent auf 15 725,31 Punkte. Der MDax mit den mittelgroßen deutschen Werten gab um 0,48 Prozent auf 27 303,99 Zähler nach, während der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 um 0,7 Prozent fiel. In New York zeichnete sich an den Börsen ein verhaltener Start ab.

Der Leitzins im Euroraum stieg wie von der Mehrheit erwartet um 0,25 Prozentpunkte. Damit drosselten die Währungshüter bei ihrer siebten Zinserhöhung in Folge etwas das Tempo. "Wie die amerikanische Notenbank nähert sich auch die EZB dem Ende der Zinstreppe. Im Euroraum gibt es noch einen oder zwei weitere Schritte, dann ist erstmal Pause", sagte der Deka-Bank-Chefvolkswirt Ulrich Kater. Ob dies nur ein vorübergehender Moment ist und mehr Zinserhöhungen drohen, werde sich erst gegen Jahresende zeigen. "Dann ist es besser einschätzbar, ob das Zinsmedikament gegen die hohe Inflation anschlägt", so der Experte.

Am Vorabend hatte die US-Notenbank Fed ihren Leitzins zum zehnten Mal in Folge erhöht, den weiteren geldpolitischen Kurs aber offen gelassen. In ihrer Erklärung zum Zinsentscheid strichen die Währungshüter zwar eine wichtige Passage, wonach weitere Zinsanhebungen zu erwarten seien. Allerdings wurden zusätzliche Erhöhungen auch nicht explizit ausgeschlossen. Laut dem Marktbeobachter Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets (LON:CMCX) hielt sich US-Notenbankchef Jerome Powell die Möglichkeit offen, die Zinsen weiter zu erhöhen, falls die Inflation hartnäckiger bleibt als erwartet.

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Auch eine Flut an Unternehmensberichten beschäftigte die Anleger am Donnerstag - mit Licht und Schatten. Die zuletzt vom Kursanstieg verwöhnten Anleger von Rheinmetall (ETR:RHMG) stellten durchwachsene Quartalszahlen und eine bestätigte Prognose nicht zufrieden. Laut dem Experten George McWhirter von der Berenberg Bank enttäuschten das operative Ergebnis und der freie Mittelzufluss. Der Kursabschlag verringerte sich aber im Tagesverlauf auf zuletzt noch 1,3 Prozent.

Bei Infineon (ETR:IFXGn) verpufften gute Nachrichten, wie der Kursrutsch um 3,3 Prozent zeigte. Hier lobten Händler starke, über den Erwartungen liegende Quartalszahlen und einen angehobenen Ausblick auf das laufende Quartal. Die Branchenstimmung im Sektor wurde aber unter anderem von schwachen Resultaten des US-Halbleiterkonzerns Qualcomm (NASDAQ:QCOM) gedämpft.

Auch bei Henkel (ETR:HNKG_p) und Vonovia (ETR:VNAn) waren die Reaktionen auf die Quartalsberichte mit Verlusten von bis zu 2,6 Prozent klar negativ. Vonovia litt dabei aber - wie der ganze Immobiliensektor - auch wieder verstärkt unter der größer werdenden Zinsunsicherheit. Steigende Zinsen machen der ganzen Branche zu schaffen.

In besonderem Maße kam Zalando (ETR:ZALG) mit einem Abschlag von 6,5 Prozent unter Druck. Die Papiere des Online-Modehändlers radierten mit dem tiefsten Stand seit Ende 2022 ihr bisheriges Jahresplus aus. Laut der JPMorgan-Expertin Georgina Johanan steht hinter dem Ausblick auf das zweite Quartal ein Fragezeichen - unter anderem wegen immer noch hoher Lagerbestände.

Es gab aber auch positive Ausnahmen im Dax. Bei BMW (ETR:BMWG) pendelte sich der Kurs mit einem Prozent im Plus ein, nachdem der Autobauer im Quartal in der Autosparte überraschend profitabel war und ein weiteres milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm beschlossen hatte. Auch Volkswagen (ETR:VOWG) hat im ersten Quartal besser als erwartet abgeschnitten, hier kamen die Papiere aber nur auf ein knappes Plus von 0,2 Prozent.

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Die Spitze im Dax gehörte Qiagen (ETR:QIA) mit einem Kursplus von 3,1 Prozent. Bei dem Labordienstleister setzte sich der Umsatz- und Ergebnisschwund wegen der abflauenden Corona-Pandemie zwar fort, laut dem UBS (SIX:UBSG) -Experten John Sourbeer überraschte die operative Entwicklung aber positiv. Händler urteilten auch, es sei ermutigend, dass der Jahresausblick trotz durchwachsener Zahlen bestätigt wurde.

Der Kurs des Euro gab nach, zuletzt wurden 1,1005 US-Dollar gezahlt. Die EZB hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1043 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,26 Prozent am Vortag auf 2,28 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,17 Prozent auf 126,54 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,10 Prozent auf 136,26 Punkte.

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