NEW YORK (dpa-AFX) - An den US-Börsen (ETR:SXR4) hinterfragen die Investoren bei hohen Anleihe-Renditen zunehmend die Chancen für riskantere Aktien-Anlagen. Befürchtet wird, dass die US-Notenbank Fed mit ihren Zinsanhebungen noch nicht am Ende ist. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen kletterte am Mittwoch über 4,6 Prozent und erreichte abermals den höchsten Stand seit 2007.
Die Verunsicherung der Anleger spiegelte sich am Markt bis etwa zwei Stunden vor Handelsschluss in deutlich nachgebenden Indizes wider. Dann witterten einige Anleger Kaufchancen. Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss am Mittwoch schließlich 0,20 Prozent schwächer auf 33 550,27 Punkten. Mit plus 0,02 Prozent auf 4274,51 Punkte ging der marktbreite S&P 500 aus dem Handel. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 gewann 0,24 Prozent auf 14 580,16 Punkte.
Stratege Marko Kolanovic von JPMorgan (NYSE:JPM) bleibt für den Markt bei seiner defensiven Haltung. Das von ihm gesetzte Kursziel für den S&P 500 von 4200 Punkten bis Jahresende habe der Index inzwischen fast erreicht, schrieb er in einer aktuellen Studie. Trotz der starken frühsommerlichen Rally blieben die Makro-Fundamentaldaten herausfordernd, risikoreichere Anlagen dürften Gegenwind spüren. Kolanovic verwies zur Begründung seiner Einschätzung auf die Bewertungen am Markt, auf die Positionierungen der Investoren und auch auf geopolitische Aspekte.