PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die Börsen in Osteuropa haben sich am Freitag mehrheitlich mit deutlichen Kursgewinnen ins Wochenende verabschiedet. Die Aktienmärkte zeigten sich im Einklang mit dem guten gesamteuropäischen Marktumfeld. Allerdings bleibt die Stimmung an den Finanzplätzen angesichts zahlreicher Risikofaktoren wie dem Ukraine-Krieg, Zinssorgen und der steigenden Inflation weiterhin volatil.
In Polen hat sich der Preisauftrieb im April weiter beschleunigt. Die Verbraucherpreise stiegen im Vergleich zum Vormonat um 2 Prozent und zum Vorjahreszeitraum um 12,4 Prozent, wie die zentrale Statistikbehörde mitteilte. Dies sei die höchste Teuerungsrate in Polen seit 24 Jahren, hieß es von Analysten der Bank Pekao (WA:PEO).
Die Warschauer Börse verbuchte am Freitag deutliche Gewinne. Dort kletterte der Leitindex Wig-20 um 4,38 Prozent auf 1765,63 Zähler. Der breiter gefasste Wig schloss 3,90 Prozent höher auf 55 143,54 Punkte. Die kräftigsten Aufschläge unter den Schwergewichten verbuchten CCC (WA:CCCP), die um 10,65 Prozent anzogen. PGE (WA:PGE) kletterten um 8,9 Prozent nach oben. Umsatzstärkster Titel war PKO Bank (WA:PKO) bei plus 5,2 Prozent.
Der Budapester Aktienmarkt ging ebenfalls deutlich fester in das Wochenende. Der ungarische Leitindex Bux legte um 3,14 Prozent auf 41 255,70 Zähler zu. Umsatzstärkste Titel waren OTP (BU:OTPB), die um 4,9 Prozent anzogen, gefolgt von Mol (BU:MOLB), die 3,2 Prozent gewannen. Gedeon Richter (BU:GDRB) legten bei ebenfalls hohen Umsätzen um 1,6 Prozent zu.
Der Prager PX stieg um 1,36 Prozent auf 1296,91 Zähler. Finanzwerte konnten die Vortagesverluste etwas wettmachen. Komercni Banca (PR:BKOM) verbuchten ein Plus von 3,2 Prozent, bei Erste Group (VIE:ERST) ging es um 1,8 Prozent nach oben. Die Aktien von CEZ (PR:CEZP) konnten sich um 1,6 Prozent erholen.
An der Moskauer Börse ging es für den RTS hingegen um 0,55 Prozent auf 1133,83 Einheiten nach unten. Der Index war in den vergangenen beiden Tagen kräftig gestiegen.