PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die Börsen in Mittel- und Osteuropa haben am Dienstag zumeist deutlich schwächer geschlossen. Die jüngsten Turbulenzen am Gasmarkt, die hohe Inflation und die Aussicht auf weiter steigende Zinsen sowie die Gefahr erneuter China-Lockdowns drückten weiter auf die Stimmung und schürten Sorgen vor einer deutlicheren konjunkturellen Abschwächung.
Zuletzt wurde in diesem Zusammenhang bekannt, dass sich die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten merklich verschlechtert haben. Das Stimmungsbarometer des Mannheimer Forschungsinstituts ZEW fiel im Juli überraschend deutlich.
Der Warschauer Wig-20 büßte 2,98 Prozent auf 1663,46 Zähler ein. Der Wig fiel um 2,61 Prozent auf 52 667,43 Punkte. Bankaktien (NASDAQ:KBWB) mussten deutliche Abschläge hinnehmen. Pekao etwa verloren 5,4 Prozent, mBank büßten 4,8 Prozent ein und bei Santander Polska ging es um 4,1 Prozent nach unten. Die kräftigsten Abschläge verbuchten die Aktien des Onlinehändlers Allegro (WA:ALEP) mit minus 6,8 Prozent sowie jene des Einzelhändlers CCC (WA:CCCP) mit ebenfalls minus 6,8 Prozent.
In Budapest rutschte der Leitindex Bux um 1,61 Prozent auf 38 519,66 Punkte ab. Die größten Umsätze verbuchten OTP (BU:OTPB) und schlossen 1,9 Prozent schwächer. Die Anteilsscheine von Magyar Telekom (ETR:DTEGn) rutschten um 3,7 Prozent ab.
In Prag schloss der Leitindex PX mit einem Minus von 0,18 Prozent auf 1229,39 Punkte. Unter den Bankenwerten verloren Komercni Banka (PR:BKOM) 2,6 Prozent. Die Aktien des Versorgers CEZ (PR:CEZP) gewannen 1,9 Prozent.
An der Moskauer Börse fiel der RTS-Index um 1,03 Prozent auf 1142,37 Punkte.