PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die Börsen in Mittel- und Osteuropa haben am Mittwoch mehrheitlich schwächer geschlossen. Einzig in Budapest ging der Leitindex mit einem positiven Vorzeichen aus dem Handel. Hohe Inflationsdaten aus den USA hatten die internationalen Aktienmärkte zwischenzeitlich belastet.
Wie auch in Übersee stieg in Tschechien die Inflation im Juni erneut. Verglichen mit der Vorjahresperiode zogen die Preise um 17,2 Prozent an. Damit fiel der Anstieg höher aus als von Analysten erwartet. Zudem war dies der zwölfte Anstieg in Folge, im Mai lag die Teuerungsrate noch bei 16 Prozent. Dies sind die höchsten Inflationsraten seit dem Dezember 1993.
An der Prager Börse verlor der Leitindex PX 0,64 Prozent auf 1221,55 Punkte. Die Aktien von CEZ (PR:CEZP) büßten 1,5 Prozent ein. Für die Anteilsscheine von Komercni Banka (PR:BKOM) ging es um 0,2 Prozent nach unten und für die von Erste Group (VIE:ERST) um 1,3 Prozent.
In Warschau erlitt der Wig-20 einen Verlust von 0,47 Prozent auf 1655,65 Punkte. Der breiter gefasste Wig gab um 0,43 Prozent auf 52 440,94 Zähler nach. Die Anteilsscheine des Einzelhändlers CCC (WA:CCCP) verzeichneten ein Minus von 4 Prozent und jene des Onlinehändlers Allegro (WA:ALEP) fielen um 3,1 Prozent. Beide hatten bereits am Dienstag zu den schwächsten Werten im Wig-20 gehört.
Nach den deutlichen Verlusten am Vortag schlugen sich die polnischen Bankenwerte nun mehrheitlich besser als der Markt. Die Aktien von Santander Polska etwa stiegen um 1,2 Prozent.
Unterstützt von kräftigen Kursgewinnen bei den Aktien des Pharmaunternehmens Richter Gedeon (BU:GDRB) konnte sich der Leitindex der Budapester Börse dem negativen Trend an den internationalen Aktienmärkten entziehen. Der Bux ging mit einem Aufschlag von 0,99 Prozent bei 38 902,62 Zählern aus dem Handel. Die Papiere von Richter Gedeon kletterten um 4,5 Prozent. Unter den anderen Index-Schwergewichten gaben Mol (BU:MOLB) um 0,28 Prozent nach.
An der Moskauer Börse fiel der RTS-Index um 1,93 Prozent auf 1120,34 Punkte.