PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die Börsen in Osteuropa haben am Dienstag tiefer geschlossen. Anders als an den westeuropäischen Märkten gab es demnach hier keine Erholung von den Verlusten am Montag. Belastungsfaktoren sind weiterhin der Krieg in der Ukraine und die starke Teuerung.
An der Prager Börse gab der tschechische Leitindex PX um 0,42 Prozent nach auf 1297,84 Zähler. Die Inflation ist in Tschechien auf den höchsten Wert seit 1993 geklettert. Im April stiegen die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 14,2 Prozent, wie die Statistikbehörde CSU mitteilte.
Das erste Quartal des Energieunternehmens CEZ (PR:CEZP) sei wesentlich besser gelaufen als erwartet, schrieb ein Analyst der Erste Group (VIE:ERST). Das Unternehmen hat zudem den Ausblick für die Dividende erhöht. Die CEZ-Titel legten in Prag um 1,1 Prozent zu. Bank-Aktien (NASDAQ:KBWB) gaben dagegen nach: Erste Bank verloren 0,3 Prozent, Moneta Money Bank (PR:MONET) verloren gar 3,1 Prozent an Wert.
Der ungarische Leitindex Bux verlor 2,16 Prozent auf 40. 663,48 Punkte. Die Schwergewichte OPT Bank und der Ölkonzern Mol (BU:MOLB) ermäßigten sich um 3,2 und 3,8 Prozent. Die Anteilsscheine des Pharmakonzerns Gedeon Richter (BU:GDRB) gingen nach überraschend starken Quartalszahlen unverändert aus dem Handel - trotz des guten Ergebnisses hielten die Unwägbarkeiten aufgrund des Krieges in der Ukraine die Anleger zurück.
An der Warschauer Börse gab es leichte Verluste. Der Wig-20 gab um 0,47 Prozent auf 1719,24 Punkte nach. Für den breiter gefassten Wig ging es um 0,45 Prozent auf 53 951,73 Zähler nach unten. Die Papiere des Einzelhandelskonzerns Dino Polska (WA:DNP) stiegen dagegen um 6,1 Prozent.
Die Moskauer Börse schloss ebenfalls mit Verlusten. Der russische RTS-Index verlor 2,85 Prozent auf 1.088,02 Punkte.