PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten Börsen Osteuropas sind am Donnerstag ohne klare Richtung aus dem Handel gegangen. Zuwächse wurden in Prag und Moskau verzeichnet. An den Aktienmärkten in Warschau und Budapest drehten die Kurse hingegen im Späthandel leicht ins Minus.
Am feiertagsbedingt verspäteten Börsenstart in den Mai richtete sich das Interesse der Marktakteure auf geldpolitische Signale. Die US-Notenbank Fed hatte ihre Leitzinsen erneut nicht verändert. Fed-Chef Jerome Powell dämpfe jedoch die Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen.
Die tschechische Nationalbank hingegen senkte ihren Leitzins um 0,5 Prozentpunkte auf 5,25 Prozent. Der Schritt war von Ökonomen weitgehend erwartet worden, nachdem die Inflationsrate in den vergangenen Monaten deutlich nachgelassen hatte. In ihrem Wachstumsausblick zum laufenden Jahr zeigten sich die Notenbanker zudem optimistischer als noch im Februar.
Der Prager PX gewann 0,43 Prozent auf 1555,44 Punkte. Unterstützung gaben insbesondere Aktien aus dem Finanzsektor. Erste Group (VIE:ERST) und Komercni Banka (PR:BKOM) stiegen um 1,6 beziehungsweise 0,6 Prozent.
Geringfügig leichter schloss der Budapester Bux . Er gab in einem ruhigen Geschäft um 0,03 Prozent auf 68 123,99 Punkte nach. Unter den Schwergewichten verloren die Aktien des Pharmakonzerns Richter 0,7 Prozent.
In Warschau fiel der Wig-20 um 0,23 Prozent auf 2470,52 Zähler. Der breiter gefasste Wig verlor 0,21 Prozent auf 84 393,73 Punkte. Die Anteilsscheine der Pekao und der PKO Bank (WA:PKO) büßten jeweils etwa ein Prozent ein.
In Moskau ging der RTS-Index mit plus 0,28 Prozent bei 1177,96 Zählern aus dem Handel.