APA ots news: Telekom Austria Group weist trotz intensiven Wettbewerbs und flauer Konjunktur Nettogewinn von rd. 81 Mio. EUR im 1. Halbjahr 2012 aus
Wien (APA-ots) - - Erwartungen des Kapitalmarktes übertroffen
- Starke Performance und operative Erfolge in Weißrussland
- Über 900.000 Kunden konzernweit gewonnen
- Kundenzuwachs von 6,4% bei Festnetz und 3,9% bei Mobilfunk
- Starker Preisdruck im Mobilfunk in Österreich, Bulgarien und
Kroatien
- Konzernweiter Umsatzrückgang um 4,9% (ohne Währungseffekte und
Hyperinflation +1,9%)
- Bereinigtes EBITDA sinkt um 6,6% (ohne Währungseffekte und
Hyperinflation +1,6%)
- EBIT (Operatives Ergebnis) auf 211,1 Mio. EUR verfünffacht
- Nettogewinn in Höhe von rund 81 Mio. EUR
- Preiserosion, Wirtschaftslage und Regulierung erfordern Anpassung
des Ausblicks
- Daher Fokus auf Kosteneinsparungen und Effizienz bei Investitionen
Kennzahlen der Telekom Austria Group
Finanzkennzahlen
in Mio. EUR nach IFRS 1. HJ 2012 1. HJ 2011 +/- in %
Festnetzanschlüsse konzernweit
(in Tsd.) 2.580,4 2.424,7 +6,4
- davon Breitband (in Tsd.) 1.492,0 1.311,5 +13,8
Kundenanzahl im Mobilfunk
(in Tsd.) 20.419,8 19.648,9 +3,9
- davon Breitband (in Tsd.) 1.890,2 1.335,9 +41,5
Konzernumsatz 2.118,3 2.227,3 -4,9
Konzernumsatz
(exklusive Währungseffekte
und Hyperinflation) 2.270,2 2.227,3 +1,9
Bereinigtes EBITDA* 726,2 777,6 -6,6
Bereinigtes EBITDA
(exklusive Währungseffekte
und Hyperinflation) 790,0 777,6 +1,6
EBIT 211,1 42,7 +394,6
Nettoergebnis 80,9 -59,2 -
Investitionen 330,9 277,1 +19,4
Mitarbeiter (per 30. Juni) 16.797 17.032 -1,4
* EBITDA ohne Restrukturierungsaufwand und Impairment
Die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2012 waren für die
Telekom Austria Group - wie für die europäische
Telekommunikationsbranche überhaupt - herausfordernd. Heftiger
Wettbewerb in den drei größten Märkten Österreich, Bulgarien und
Kroatien sowie eine schleppende konjunkturelle Entwicklung im
gesamten Marktgebiet führten im Vergleich zum 1. Halbjahr des
Vorjahres zu einem Rückgang des Umsatzes um 4,9%. Das bereinigte
EBITDA sank um 6,6%. Wachstum gab es in Kroatien, Slowenien, Serbien
und Mazedonien, Einbußen mussten in Österreich, Bulgarien und
Weißrussland hingenommen werden. Das EBIT konnte durch deutlich
geringe Restrukturierungsaufwendungen nahezu verfünffacht werden. Der
Nettogewinn drehte daher zum Halbjahr in einen deutlichen Gewinn in
der Höhe von rund 81 Mio. EUR.
'Das Umfeld für unser Geschäft ist deutlich schwieriger geworden.
Dank unserer Konvergenz-Strategie können wir die negativen Effekte
aber besser abfedern als andere', kommentiert Hannes Ametsreiter,
Generaldirektor Telekom Austria Group, das Halbjahres-Ergebnis: 'Im
ersten Halbjahr konnten wir die Erwartungen des Kapitalmarkts
übertreffen. Das schwache wirtschaftliche Umfeld und vor allem der
deutlich heftigere Preiswettbewerb in Österreich, Bulgarien und
Kroatien werden im Gesamtjahr unsere Margen dämpfen.'
Die Ergebnisse der Telekom Austria Group
Aufgrund des Preiswettbewerbs und regulatorischer Maßnahmen ging
der Umsatz der Telekom Austria Group in den ersten sechs Monaten des
Jahres um 4,9% auf 2.118,3 Mio. EUR zurück. Im Vergleichszeitraum des
Vorjahres hatte er 2.227,3 Mio. EUR betragen. Ohne Berücksichtigung
von sämtlichen Währungseffekten und der Hyperinflation in
Weißrussland wäre der Umsatz um 1,9% gestiegen. Besonders stark waren
die Auswirkungen des Preiswettbewerbes in Österreich und in
Bulgarien, den zwei größten Märkten der Telekom Austria Group. In
diesen zwei Märkten wird rund die Hälfte aller Kunden der Gruppe
betreut. In Kroatien wirkt sich der Wettbewerb negativ auf die
Umsätze am Telekommunikationsmarkt aus, der Rückgang konnte dank der
letztjährigen Akquisition des Kabelanbieters B.net mehr als
kompensiert werden. Wachstum konnte überdies in Slowenien, der
Republik Serbien und der Republik Mazedonien verzeichnet werden.
Das bereinigte EBITDA (ohne Restrukturierungsaufwand und
Impairments) sank im Berichtszeitraum um 6,6% auf 726,2 Mio. EUR. Im
ersten Halbjahr des Vorjahres betrug dieser Wert 777,6 Mio. EUR. In
Kroatien, Slowenien, der Republik Serbien und der Republik Mazedonien
stieg das bereinigte EBITDA deutlich, während in den anderen Märkten
trotz Kosteneinsparungen der Ertragsrückgang nicht zur Gänze
kompensiert werden konnte. Ohne Berücksichtigung von Währungseffekten
und der Hyperinflation in Weißrussland wäre das bereinigte EBITDA um
1,6% auf 790,0 Mio. EUR gestiegen.
Die Investitionen stiegen um 19,4% auf 330,9 Mio. EUR. Der
Schwerpunkt der Investitionen lag in Österreich beim Ausbau des
Giganetzes und bei LTE, der neuesten Technologie für mobiles
Internet. Der operative Cashflow stieg um 2,6% auf 475,3 Mio. EUR.
Die Restrukturierungsaufwendungen betrugen im ersten Halbjahr 2012
11,1 Mio. EUR, nach 218,6 Mio. EUR im Vergleichszeitraum des
Vorjahres. Das EBIT (operatives Ergebnis) konnte dadurch fast
verfünffacht werden. Es beträgt 211,1 Mio. EUR und stieg damit um
394,6%. Der Nettogewinn beträgt im ersten Halbjahr 2012 80,9 Mio.
EUR, nach einem Verlust in Höhe von 59,2 Mio. EUR im
Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Die Zahl der Mitarbeiter reduzierte sich um 1,4% auf 16.797 zum
30. Juni 2012. Die Restrukturierungsprogramme in Österreich, sowie
der Personalabbau in Weißrussland und Bulgarien wirkten sich stärker
aus als die wachstumsbedingte Erhöhung an Mitarbeitern in den anderen
Märkten. In Österreich waren am Ende der Berichtsperiode 9.300
Mitarbeiter beschäftigt. Dies entspricht einem Rückgang gegenüber dem
30. Juni 2011 von 0,8%.
Anpassung des Ausblicks
Die Entwicklung der Märkte, in denen die Telekom Austria Group
tätig ist, wird durch negative externe Faktoren getrübt. Die Wirkung
dieser Faktoren hat sich im ersten Halbjahr verstärkt und es ist
abzusehen, dass diese negative Entwicklung auch in der zweiten Hälfte
2012 anhalten wird. So führt der heftige Wettbewerb in Österreich,
Bulgarien und Kroatien zu einer substanziellen Preiserosion im
Mobilfunk und in weiterer Folge zu einer zunehmenden Migration von
Sprachminuten aus dem Festnetz in den Mobilfunk. Darüber hinaus
werden durch regulatorische Maßnahmen (Terminierungsentgelte im
Mobilfunk, Roaming, Kostenverordnung) Einbußen beim Umsatz (24,8 Mio.
EUR) verursacht.
Die Telekom Austria Group erwartet, dass sich die schwache
konjunkturelle Entwicklung ungünstig auf das Geschäft sowie auf die
Nachfrage und auf das Nutzungsverhalten der Kunden in allen Märkten
nach wie vor stark auswirken wird. Dieser Entwicklung wird das
Management durch einen Fokus auf den operativen Free Cashflow,
zusätzliche Kosteneinsparungen sowie durch eine gesteigerte Effizienz
der Investitionen entgegen wirken, um so die nachteiligen
Auswirkungen auf das Ergebnis zu limitieren.
'Die Summe der negativen Effekte erfordert eine Anpassung des
Ausblicks. Umso mehr werden wir das New Ambition Program forcieren
und auf Kostendisziplin achten', erläutert Hans Tschuden, CFO Telekom
Austria Group, die Entwicklung.
Das Management erwartet einen Konzernumsatz für das Gesamtjahr
2012 in Höhe von ungefähr 4,2 Mrd. EUR (bisher ungefähr 4,4 Mrd. EUR)
und ein bereinigtes EBITDA in einer Bandbreite zwischen 1,40 Mrd. und
1,45 Mrd. EUR (bisher ungefähr 1,5 Mrd. EUR). Die Investitionen
werden zwischen 700 Mio. EUR und 750 Mio. EUR liegen, der gleiche
Wert wird für den Free Cashflow erwartet. Der Ausblick für beide
Werte lag bisher bei jeweils ungefähr 750 Mio. EUR. Die Telekom
Austria Group bestätigt die Absicht, für 2012 eine Dividende in Höhe
von 38 Eurocent je Aktie zu bezahlen.
Die operativen Highlights in den einzelnen Märkten
A1, Österreich
Der österreichische Markt für Mobilfunk war durch intensiven
Wettbewerb geprägt, in dessen Fokus hochsubventionierte
Smartphone-Tarife liegen. Die anhaltende Substitution von
Sprachminuten im Festnetz durch den Mobilfunk sowie aggressive mobile
Breitband-Angebote führten zu einem Rückgang der gesamten
Festnetzanschlüsse (Festnetz, TV, Internet). Die Zahl der
Bündelprodukte im Festnetz stieg jedoch weiterhin an und kletterte
über die Marke von 1 Million. A1 TV konnte den Abonnentenkreis um
18,1% steigern, zum Halbjahr zählte das Unternehmen 206.300 Kunden.
Deutliche Zuwächse gab es auch bei mobilem Breitband und bei 'bob',
sodass insgesamt die Zahl der Kunden im Mobilfunk gegenüber dem
Vergleichsstichtag des Vorjahres um 2,2% auf knapp 5,3 Mio. Kunden
gesteigert wurde. Der durchschnittliche Umsatz je Kunde reduzierte
sich um 9,3%, wodurch die Umsätze in Österreich um 6,1% auf 1.379,9
Mio. EUR sanken.
Trotz striktem Kostenmanagement - die Betriebsaufwendungen wurden
um 56,4 Mio. EUR gesenkt - ging das bereinigte EBITDA um 7,1% auf
462,2 Mio. EUR zurück.
Mobiltel, Bulgarien
In Bulgarien führte die schlechte wirtschaftliche Entwicklung zu
einer geringeren Inanspruchnahme von Kommunikations-Dienstleistungen.
Zusätzlich verschärfte sich der Preiswettbewerb. Diese Entwicklung
hatte besonders im Premium-Bereich, in dem Mobiltel stark
positioniert ist, Auswirkungen. Dank der No-frills-Marke 'bob' konnte
Mobiltel den Rückgang in Umsatz und Ertrag begrenzen, der
durchschnittliche Umsatz je Kunde (ARPU) sank dennoch um 14,8% auf
6,3 EUR.
In diesem Umfeld stärkt auch in Bulgarien die Konvergenz-Strategie
das Geschäftsmodell der Telekom Austria Group. Im Bereich Mobilfunk
stieg die Zahl der Breitband-Verträge um 72,5% auf 278.800 an, die
Zahl der Festnetzanschlüsse wuchs um 36,3% auf 138.000 - das sind
fast zur Gänze Breitband Anschlüsse. Insgesamt betreut Mobiltel in
Bulgarien mehr als 5,5 Mio. Kunden im Mobilfunk und knapp 140.000
Festnetzanschlüsse.
Der Umsatz ging in Bulgarien um 7,9% auf 243,0 Mio. EUR zurück,
das bereinigte EBITDA sank um 18,8% auf 110,0 Mio. EUR. Die um 4,0
Mio. EUR gesenkten Aufwendungen für den Betrieb konnten die
deutlichen Erlös- und Ertragsminderungen nur teilweise kompensieren.
Vipnet, Kroatien
Kroatien blieb auch im ersten Halbjahr 2012 ein schwieriger und
hart umkämpfter Markt. Die Zahl der Kunden im Mobilfunk sank um 3,0%
auf knapp unter 2 Millionen Kunden, die starke Nachfrage nach
Breitbandangeboten und Bündelprodukten trug aber dazu bei, dass das
Ergebnis von Vipnet zufriedenstellend ausfiel. Vor allem dank der im
Vorjahr durchgeführten Akquisition von B.net können landesweit
derzeit 154.700 Haushalte und Betriebe mit
Festnetz-Breitbandanschlüssen versorgt werden.
Dank Festnetz stieg der Umsatz von Vipnet im ersten Halbjahr 2012
um 1,9% auf 194,3 Mio. EUR, das bereinigte EBITDA wuchs um 16,8% auf
60,8 Mio. EUR. Zu dieser deutlichen Ertragsverbesserung haben auch
abgesenkte Betriebsaufwendungen beigetragen.
velcom, Weißrussland
Hyperinflation und Währungsabwertung prägen nach wie vor das
Ergebnis der velcom. Das Unternehmen weist eine weiterhin starke
operative Performance auf, die sich im Ergebnis in lokaler Währung
entsprechend widerspiegelt.
Für velcom bedeutet dies auf der Marktseite eine Zunahme der
Kundenbasis um 4,9% auf über 4,6 Mio. Kunden. Besonders stark war die
Nachfrage nach mobilen Breitband-Angeboten; hier hat sich die
Kundenbasis mehr als verdoppelt. Preiserhöhungen und ein optimiertes
Kundenportfolio führten zu einer deutlichen Erhöhung des
durchschnittlichen Umsatzes je Kunde (ARPU) von 59,2% in lokaler
Währung und vor Hyperinflationseffekten. Kundenwachstum, eine
vermehrte Nutzung der Services, Preiserhöhungen und ein optimiertes
Tarifportfolio führten zu einem Anstieg der Umsätze in lokaler
Währung und vor Hyperinflationseffekten um 71,5%, das bereinigte
EBITDA konnte um 60,7% in lokaler Währung und vor
Hyperinflationseffekten gesteigert werden.
Die Inflationsrate betrug im ersten Halbjahr rund 10%, der
weißrussische Rubel wertete gegenüber dem Euro um rund 30% per
30.6.2012 im Vergleich zum Vorjahr ab. Gemäß der Rechnungslegung für
Hyperinflationsländer und nach Währungseffekten ergibt dies in EUR
einen Umsatzrückgang von 15,9% auf 136,9 Mio. EUR und eine Reduktion
des bereinigten EBITDA um 26,7% auf 55,3 Mio. EUR.
Weitere Märkte
Si.mobil, Slowenien
Im hart umkämpften slowenischen Markt konnte Si.mobil die
Kundenbasis ausbauen und betreut derzeit rund 646.000 Kunden. Dank
Fokus auf Smartphones und Breitband konnte der durchschnittliche
Umsatz je Kunde (ARPU) weiter gesteigert werden. Zum Halbjahr betrug
er 21,2 EUR.
Der Umsatz von Si.mobil stieg im ersten Halbjahr 2012 um 7,1% auf
96,4 Mio. EUR, das bereinigte EBITDA konnte um 15,3% auf 26,4 Mio.
EUR gesteigert werden.
Vip mobile, Republik Serbien
Auch in der Republik Serbien konnte der Wachstumskurs fortgesetzt
werden. Vip mobile konnte die Kundenbasis ausweiten und betreut
derzeit über 1,6 Mio. Kunden.
Sehr erfreulich ist die wirtschaftliche Entwicklung: In den ersten
sechs Monaten wurde der Umsatz um 15,1% auf 75,5 Mio. EUR
ausgeweitet, das bereinigte EBITDA stieg um 82,8% auf 21,7 Mio. EUR.
Vip operator, Republik Mazedonien
Vip operator betreut derzeit 600.800 Kunden in der Republik
Mazedonien und konnte durch die Steigerung der Kundenzahl den
Marktanteil auf 26,0% ausbauen und die Marktposition als klare Nummer
2 stärken.
In Mazedonien setzte Vip operator im ersten Halbjahr 28,2 Mio. EUR
um, dies entspricht einer Steigerung um 15,9%. Das bereinigte EBITDA
betrug 5,5 Mio. EUR.
Über die Telekom Austria Group
Die an der Wiener Börse notierte Telekom Austria Group ist als
führender Kommunikationsanbieter im CEE-Raum mit rund 23 Millionen
Kunden in acht Ländern tätig: in Österreich (A1), Slowenien
(Si.mobil), Kroatien (Vipnet), der Republik Serbien (Vip mobile) und
der Republik Mazedonien (Vip operator), Bulgarien (Mobiltel),
Weißrussland (Velcom) sowie in Liechtenstein (mobilkom
liechtenstein). Der Gesamtmarkt der acht Länder umfasst rund 41 Mio.
Einwohner. Die Unternehmensgruppe beschäftigt rund 16.800
MitarbeiterInnen und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2011 einen
Umsatz von 4,45 Mrd. EUR. Das breit gefächerte Portfolio umfasst
Produkte und Dienstleistungen im Bereich Sprachtelefonie, Breitband
Internet, Multimedia-Dienste, Daten- und IT-Lösungen, Wholesale sowie
Payment-Lösungen.
Weitere Informationen unter http://www.telekomaustria.com und auf
Twitter http://twitter.com/TA_Group
Rückfragehinweis:
Telekom Austria Group, Mag. Peter Schiefer, Konzernsprecher
Tel.: +43 664 66 39131, E-Mail: peter.schiefer@telekomaustria.com
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/2161/aom
*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***
OTS0002 2012-08-16/07:03
Wien (APA-ots) - - Erwartungen des Kapitalmarktes übertroffen
- Starke Performance und operative Erfolge in Weißrussland
- Über 900.000 Kunden konzernweit gewonnen
- Kundenzuwachs von 6,4% bei Festnetz und 3,9% bei Mobilfunk
- Starker Preisdruck im Mobilfunk in Österreich, Bulgarien und
Kroatien
- Konzernweiter Umsatzrückgang um 4,9% (ohne Währungseffekte und
Hyperinflation +1,9%)
- Bereinigtes EBITDA sinkt um 6,6% (ohne Währungseffekte und
Hyperinflation +1,6%)
- EBIT (Operatives Ergebnis) auf 211,1 Mio. EUR verfünffacht
- Nettogewinn in Höhe von rund 81 Mio. EUR
- Preiserosion, Wirtschaftslage und Regulierung erfordern Anpassung
des Ausblicks
- Daher Fokus auf Kosteneinsparungen und Effizienz bei Investitionen
Kennzahlen der Telekom Austria Group
Finanzkennzahlen
in Mio. EUR nach IFRS 1. HJ 2012 1. HJ 2011 +/- in %
Festnetzanschlüsse konzernweit
(in Tsd.) 2.580,4 2.424,7 +6,4
- davon Breitband (in Tsd.) 1.492,0 1.311,5 +13,8
Kundenanzahl im Mobilfunk
(in Tsd.) 20.419,8 19.648,9 +3,9
- davon Breitband (in Tsd.) 1.890,2 1.335,9 +41,5
Konzernumsatz 2.118,3 2.227,3 -4,9
Konzernumsatz
(exklusive Währungseffekte
und Hyperinflation) 2.270,2 2.227,3 +1,9
Bereinigtes EBITDA* 726,2 777,6 -6,6
Bereinigtes EBITDA
(exklusive Währungseffekte
und Hyperinflation) 790,0 777,6 +1,6
EBIT 211,1 42,7 +394,6
Nettoergebnis 80,9 -59,2 -
Investitionen 330,9 277,1 +19,4
Mitarbeiter (per 30. Juni) 16.797 17.032 -1,4
* EBITDA ohne Restrukturierungsaufwand und Impairment
Die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2012 waren für die
Telekom Austria Group - wie für die europäische
Telekommunikationsbranche überhaupt - herausfordernd. Heftiger
Wettbewerb in den drei größten Märkten Österreich, Bulgarien und
Kroatien sowie eine schleppende konjunkturelle Entwicklung im
gesamten Marktgebiet führten im Vergleich zum 1. Halbjahr des
Vorjahres zu einem Rückgang des Umsatzes um 4,9%. Das bereinigte
EBITDA sank um 6,6%. Wachstum gab es in Kroatien, Slowenien, Serbien
und Mazedonien, Einbußen mussten in Österreich, Bulgarien und
Weißrussland hingenommen werden. Das EBIT konnte durch deutlich
geringe Restrukturierungsaufwendungen nahezu verfünffacht werden. Der
Nettogewinn drehte daher zum Halbjahr in einen deutlichen Gewinn in
der Höhe von rund 81 Mio. EUR.
'Das Umfeld für unser Geschäft ist deutlich schwieriger geworden.
Dank unserer Konvergenz-Strategie können wir die negativen Effekte
aber besser abfedern als andere', kommentiert Hannes Ametsreiter,
Generaldirektor Telekom Austria Group, das Halbjahres-Ergebnis: 'Im
ersten Halbjahr konnten wir die Erwartungen des Kapitalmarkts
übertreffen. Das schwache wirtschaftliche Umfeld und vor allem der
deutlich heftigere Preiswettbewerb in Österreich, Bulgarien und
Kroatien werden im Gesamtjahr unsere Margen dämpfen.'
Die Ergebnisse der Telekom Austria Group
Aufgrund des Preiswettbewerbs und regulatorischer Maßnahmen ging
der Umsatz der Telekom Austria Group in den ersten sechs Monaten des
Jahres um 4,9% auf 2.118,3 Mio. EUR zurück. Im Vergleichszeitraum des
Vorjahres hatte er 2.227,3 Mio. EUR betragen. Ohne Berücksichtigung
von sämtlichen Währungseffekten und der Hyperinflation in
Weißrussland wäre der Umsatz um 1,9% gestiegen. Besonders stark waren
die Auswirkungen des Preiswettbewerbes in Österreich und in
Bulgarien, den zwei größten Märkten der Telekom Austria Group. In
diesen zwei Märkten wird rund die Hälfte aller Kunden der Gruppe
betreut. In Kroatien wirkt sich der Wettbewerb negativ auf die
Umsätze am Telekommunikationsmarkt aus, der Rückgang konnte dank der
letztjährigen Akquisition des Kabelanbieters B.net mehr als
kompensiert werden. Wachstum konnte überdies in Slowenien, der
Republik Serbien und der Republik Mazedonien verzeichnet werden.
Das bereinigte EBITDA (ohne Restrukturierungsaufwand und
Impairments) sank im Berichtszeitraum um 6,6% auf 726,2 Mio. EUR. Im
ersten Halbjahr des Vorjahres betrug dieser Wert 777,6 Mio. EUR. In
Kroatien, Slowenien, der Republik Serbien und der Republik Mazedonien
stieg das bereinigte EBITDA deutlich, während in den anderen Märkten
trotz Kosteneinsparungen der Ertragsrückgang nicht zur Gänze
kompensiert werden konnte. Ohne Berücksichtigung von Währungseffekten
und der Hyperinflation in Weißrussland wäre das bereinigte EBITDA um
1,6% auf 790,0 Mio. EUR gestiegen.
Die Investitionen stiegen um 19,4% auf 330,9 Mio. EUR. Der
Schwerpunkt der Investitionen lag in Österreich beim Ausbau des
Giganetzes und bei LTE, der neuesten Technologie für mobiles
Internet. Der operative Cashflow stieg um 2,6% auf 475,3 Mio. EUR.
Die Restrukturierungsaufwendungen betrugen im ersten Halbjahr 2012
11,1 Mio. EUR, nach 218,6 Mio. EUR im Vergleichszeitraum des
Vorjahres. Das EBIT (operatives Ergebnis) konnte dadurch fast
verfünffacht werden. Es beträgt 211,1 Mio. EUR und stieg damit um
394,6%. Der Nettogewinn beträgt im ersten Halbjahr 2012 80,9 Mio.
EUR, nach einem Verlust in Höhe von 59,2 Mio. EUR im
Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Die Zahl der Mitarbeiter reduzierte sich um 1,4% auf 16.797 zum
30. Juni 2012. Die Restrukturierungsprogramme in Österreich, sowie
der Personalabbau in Weißrussland und Bulgarien wirkten sich stärker
aus als die wachstumsbedingte Erhöhung an Mitarbeitern in den anderen
Märkten. In Österreich waren am Ende der Berichtsperiode 9.300
Mitarbeiter beschäftigt. Dies entspricht einem Rückgang gegenüber dem
30. Juni 2011 von 0,8%.
Anpassung des Ausblicks
Die Entwicklung der Märkte, in denen die Telekom Austria Group
tätig ist, wird durch negative externe Faktoren getrübt. Die Wirkung
dieser Faktoren hat sich im ersten Halbjahr verstärkt und es ist
abzusehen, dass diese negative Entwicklung auch in der zweiten Hälfte
2012 anhalten wird. So führt der heftige Wettbewerb in Österreich,
Bulgarien und Kroatien zu einer substanziellen Preiserosion im
Mobilfunk und in weiterer Folge zu einer zunehmenden Migration von
Sprachminuten aus dem Festnetz in den Mobilfunk. Darüber hinaus
werden durch regulatorische Maßnahmen (Terminierungsentgelte im
Mobilfunk, Roaming, Kostenverordnung) Einbußen beim Umsatz (24,8 Mio.
EUR) verursacht.
Die Telekom Austria Group erwartet, dass sich die schwache
konjunkturelle Entwicklung ungünstig auf das Geschäft sowie auf die
Nachfrage und auf das Nutzungsverhalten der Kunden in allen Märkten
nach wie vor stark auswirken wird. Dieser Entwicklung wird das
Management durch einen Fokus auf den operativen Free Cashflow,
zusätzliche Kosteneinsparungen sowie durch eine gesteigerte Effizienz
der Investitionen entgegen wirken, um so die nachteiligen
Auswirkungen auf das Ergebnis zu limitieren.
'Die Summe der negativen Effekte erfordert eine Anpassung des
Ausblicks. Umso mehr werden wir das New Ambition Program forcieren
und auf Kostendisziplin achten', erläutert Hans Tschuden, CFO Telekom
Austria Group, die Entwicklung.
Das Management erwartet einen Konzernumsatz für das Gesamtjahr
2012 in Höhe von ungefähr 4,2 Mrd. EUR (bisher ungefähr 4,4 Mrd. EUR)
und ein bereinigtes EBITDA in einer Bandbreite zwischen 1,40 Mrd. und
1,45 Mrd. EUR (bisher ungefähr 1,5 Mrd. EUR). Die Investitionen
werden zwischen 700 Mio. EUR und 750 Mio. EUR liegen, der gleiche
Wert wird für den Free Cashflow erwartet. Der Ausblick für beide
Werte lag bisher bei jeweils ungefähr 750 Mio. EUR. Die Telekom
Austria Group bestätigt die Absicht, für 2012 eine Dividende in Höhe
von 38 Eurocent je Aktie zu bezahlen.
Die operativen Highlights in den einzelnen Märkten
A1, Österreich
Der österreichische Markt für Mobilfunk war durch intensiven
Wettbewerb geprägt, in dessen Fokus hochsubventionierte
Smartphone-Tarife liegen. Die anhaltende Substitution von
Sprachminuten im Festnetz durch den Mobilfunk sowie aggressive mobile
Breitband-Angebote führten zu einem Rückgang der gesamten
Festnetzanschlüsse (Festnetz, TV, Internet). Die Zahl der
Bündelprodukte im Festnetz stieg jedoch weiterhin an und kletterte
über die Marke von 1 Million. A1 TV konnte den Abonnentenkreis um
18,1% steigern, zum Halbjahr zählte das Unternehmen 206.300 Kunden.
Deutliche Zuwächse gab es auch bei mobilem Breitband und bei 'bob',
sodass insgesamt die Zahl der Kunden im Mobilfunk gegenüber dem
Vergleichsstichtag des Vorjahres um 2,2% auf knapp 5,3 Mio. Kunden
gesteigert wurde. Der durchschnittliche Umsatz je Kunde reduzierte
sich um 9,3%, wodurch die Umsätze in Österreich um 6,1% auf 1.379,9
Mio. EUR sanken.
Trotz striktem Kostenmanagement - die Betriebsaufwendungen wurden
um 56,4 Mio. EUR gesenkt - ging das bereinigte EBITDA um 7,1% auf
462,2 Mio. EUR zurück.
Mobiltel, Bulgarien
In Bulgarien führte die schlechte wirtschaftliche Entwicklung zu
einer geringeren Inanspruchnahme von Kommunikations-Dienstleistungen.
Zusätzlich verschärfte sich der Preiswettbewerb. Diese Entwicklung
hatte besonders im Premium-Bereich, in dem Mobiltel stark
positioniert ist, Auswirkungen. Dank der No-frills-Marke 'bob' konnte
Mobiltel den Rückgang in Umsatz und Ertrag begrenzen, der
durchschnittliche Umsatz je Kunde (ARPU) sank dennoch um 14,8% auf
6,3 EUR.
In diesem Umfeld stärkt auch in Bulgarien die Konvergenz-Strategie
das Geschäftsmodell der Telekom Austria Group. Im Bereich Mobilfunk
stieg die Zahl der Breitband-Verträge um 72,5% auf 278.800 an, die
Zahl der Festnetzanschlüsse wuchs um 36,3% auf 138.000 - das sind
fast zur Gänze Breitband Anschlüsse. Insgesamt betreut Mobiltel in
Bulgarien mehr als 5,5 Mio. Kunden im Mobilfunk und knapp 140.000
Festnetzanschlüsse.
Der Umsatz ging in Bulgarien um 7,9% auf 243,0 Mio. EUR zurück,
das bereinigte EBITDA sank um 18,8% auf 110,0 Mio. EUR. Die um 4,0
Mio. EUR gesenkten Aufwendungen für den Betrieb konnten die
deutlichen Erlös- und Ertragsminderungen nur teilweise kompensieren.
Vipnet, Kroatien
Kroatien blieb auch im ersten Halbjahr 2012 ein schwieriger und
hart umkämpfter Markt. Die Zahl der Kunden im Mobilfunk sank um 3,0%
auf knapp unter 2 Millionen Kunden, die starke Nachfrage nach
Breitbandangeboten und Bündelprodukten trug aber dazu bei, dass das
Ergebnis von Vipnet zufriedenstellend ausfiel. Vor allem dank der im
Vorjahr durchgeführten Akquisition von B.net können landesweit
derzeit 154.700 Haushalte und Betriebe mit
Festnetz-Breitbandanschlüssen versorgt werden.
Dank Festnetz stieg der Umsatz von Vipnet im ersten Halbjahr 2012
um 1,9% auf 194,3 Mio. EUR, das bereinigte EBITDA wuchs um 16,8% auf
60,8 Mio. EUR. Zu dieser deutlichen Ertragsverbesserung haben auch
abgesenkte Betriebsaufwendungen beigetragen.
velcom, Weißrussland
Hyperinflation und Währungsabwertung prägen nach wie vor das
Ergebnis der velcom. Das Unternehmen weist eine weiterhin starke
operative Performance auf, die sich im Ergebnis in lokaler Währung
entsprechend widerspiegelt.
Für velcom bedeutet dies auf der Marktseite eine Zunahme der
Kundenbasis um 4,9% auf über 4,6 Mio. Kunden. Besonders stark war die
Nachfrage nach mobilen Breitband-Angeboten; hier hat sich die
Kundenbasis mehr als verdoppelt. Preiserhöhungen und ein optimiertes
Kundenportfolio führten zu einer deutlichen Erhöhung des
durchschnittlichen Umsatzes je Kunde (ARPU) von 59,2% in lokaler
Währung und vor Hyperinflationseffekten. Kundenwachstum, eine
vermehrte Nutzung der Services, Preiserhöhungen und ein optimiertes
Tarifportfolio führten zu einem Anstieg der Umsätze in lokaler
Währung und vor Hyperinflationseffekten um 71,5%, das bereinigte
EBITDA konnte um 60,7% in lokaler Währung und vor
Hyperinflationseffekten gesteigert werden.
Die Inflationsrate betrug im ersten Halbjahr rund 10%, der
weißrussische Rubel wertete gegenüber dem Euro um rund 30% per
30.6.2012 im Vergleich zum Vorjahr ab. Gemäß der Rechnungslegung für
Hyperinflationsländer und nach Währungseffekten ergibt dies in EUR
einen Umsatzrückgang von 15,9% auf 136,9 Mio. EUR und eine Reduktion
des bereinigten EBITDA um 26,7% auf 55,3 Mio. EUR.
Weitere Märkte
Si.mobil, Slowenien
Im hart umkämpften slowenischen Markt konnte Si.mobil die
Kundenbasis ausbauen und betreut derzeit rund 646.000 Kunden. Dank
Fokus auf Smartphones und Breitband konnte der durchschnittliche
Umsatz je Kunde (ARPU) weiter gesteigert werden. Zum Halbjahr betrug
er 21,2 EUR.
Der Umsatz von Si.mobil stieg im ersten Halbjahr 2012 um 7,1% auf
96,4 Mio. EUR, das bereinigte EBITDA konnte um 15,3% auf 26,4 Mio.
EUR gesteigert werden.
Vip mobile, Republik Serbien
Auch in der Republik Serbien konnte der Wachstumskurs fortgesetzt
werden. Vip mobile konnte die Kundenbasis ausweiten und betreut
derzeit über 1,6 Mio. Kunden.
Sehr erfreulich ist die wirtschaftliche Entwicklung: In den ersten
sechs Monaten wurde der Umsatz um 15,1% auf 75,5 Mio. EUR
ausgeweitet, das bereinigte EBITDA stieg um 82,8% auf 21,7 Mio. EUR.
Vip operator, Republik Mazedonien
Vip operator betreut derzeit 600.800 Kunden in der Republik
Mazedonien und konnte durch die Steigerung der Kundenzahl den
Marktanteil auf 26,0% ausbauen und die Marktposition als klare Nummer
2 stärken.
In Mazedonien setzte Vip operator im ersten Halbjahr 28,2 Mio. EUR
um, dies entspricht einer Steigerung um 15,9%. Das bereinigte EBITDA
betrug 5,5 Mio. EUR.
Über die Telekom Austria Group
Die an der Wiener Börse notierte Telekom Austria Group ist als
führender Kommunikationsanbieter im CEE-Raum mit rund 23 Millionen
Kunden in acht Ländern tätig: in Österreich (A1), Slowenien
(Si.mobil), Kroatien (Vipnet), der Republik Serbien (Vip mobile) und
der Republik Mazedonien (Vip operator), Bulgarien (Mobiltel),
Weißrussland (Velcom) sowie in Liechtenstein (mobilkom
liechtenstein). Der Gesamtmarkt der acht Länder umfasst rund 41 Mio.
Einwohner. Die Unternehmensgruppe beschäftigt rund 16.800
MitarbeiterInnen und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2011 einen
Umsatz von 4,45 Mrd. EUR. Das breit gefächerte Portfolio umfasst
Produkte und Dienstleistungen im Bereich Sprachtelefonie, Breitband
Internet, Multimedia-Dienste, Daten- und IT-Lösungen, Wholesale sowie
Payment-Lösungen.
Weitere Informationen unter http://www.telekomaustria.com und auf
Twitter http://twitter.com/TA_Group
Rückfragehinweis:
Telekom Austria Group, Mag. Peter Schiefer, Konzernsprecher
Tel.: +43 664 66 39131, E-Mail: peter.schiefer@telekomaustria.com
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/2161/aom
*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***
OTS0002 2012-08-16/07:03