Es mag viele Gründe geben, weshalb man für ein passives Einkommen investiert oder auch defensive Dividendenaktien favorisiert. Viele der zugrunde liegenden Unternehmen verfügen schließlich über starke Geschäftsmodell und mithilfe der Ausschüttungen kann man ein zusätzliches Einkommen beispielsweise für die Rentenlücke generieren. So mancher wird hier nicht großartig überlegen müssen.
Allerdings existieren auch gewisse Grenzen, die man als Investor beim Thema passives Einkommen und hohe Dividenden nicht überschreiten sollte. Lass uns heute daher einen Foolishen Blick auf einige Dinge riskieren, die man hierbei speziell im Auge behalten sollte.
Die Grenze eines zu hohen Risikos Eine erste Grenze, die man dabei stets im Auge behalten sollte, ist die des jeweiligen Risikos einer Aktie. Vor allem wenn man auf hohe Dividendenrenditen abzielt, wird Risiko ein Thema, das es im Auge zu behalten gilt. Gerade Aktien, die über hohe Renditen verfügen, sind in der Regel alles andere als konservativ bis defensiv. Wobei auch hier die jeweiligen Risiken natürlich unterschiedliche Ausprägungen haben können.
Einige Aktien verfügen beispielsweise über ein Geschäftsmodell, das nicht mehr gefragt oder technologisch überholt ist, was ein vergleichsweise hohes Risiko ist. Andere hingegen sind womöglich von Rohstoffen abhängig, was ein eher überschaubares, wenngleich nicht zu vernachlässigendes Risiko ist.
Als Investor gilt es hierbei stets abzuwägen, welche Risiken einem eine Dividendenrendite wert sind und welche eben nicht. Blindes Investieren, weil eine Aktie einfach über eine hohe initiale Rendite verfügt, ist dabei kein smarter Ansatz, entsprechend sollte man eine solche Linie besser niemals überqueren.
Die Grenze einer einseitigen Betrachtung Außerdem sollten Investoren darauf achten, nicht bloß auf hohe Dividenden oder initiale, starke passive Einkünfte zu setzen. Eine Investition kann sich zwar besser anfühlen, wenn man direkt weiß, dass man 5, 6 oder auch 7 % Dividendenrendite erhält, was direkt die passiven Einkünfte nach oben treibt. Allerdings kann das vor allem langfristig zu Trugschlüssen führen.
Wer als Investor nämlich die höchsten langfristigen Renditen erhalten möchte, sollte eher auf Wachstum setzen. Oder, präziser, auf Dividendenwachstum, das über Jahre und Jahrzehnte hinweg starke Anfangsdividenden hinter sich lassen kann.
Ein Fehler ist es daher, kleinere Dividendenrenditen zu ignorieren, bloß um starke Dividendenrenditen in den Fokus zu rücken. Oder, anders ausgedrückt: Eine wichtige Grenze, die man nicht überschreiten sollte, ist es, lediglich begrenzt auf Dividendenaktien mit hohen Renditen zu blicken, und dabei andere attraktive Ausschütter außen vor zu lassen.
Die Grenze, bloß Dividende im Auge zu haben Es mag zugegebenermaßen Lebenssituationen geben, in denen ein passives Einkommen die Priorität beim Investieren besitzt, und der Ruhestand mag ebenfalls ein solches Szenario sein, in dem man vornehmlich auf solide Dividendenaktien setzen möchte. Allerdings ist es für viele Investoren gleichermaßen ein Fehler, sich lediglich einen beschränkten Kreis von möglichen Aktien zu gewähren. Vor allem, wenn man das von Oberflächlichkeiten wie einer Dividende abhängig macht.
Die Vorzüge von Dividenden in Summe in allen Ehren, aber im Endeffekt existieren auch viele attraktive Aktien abseits von ausschüttenden Aktien. Gerade die Wachstumsgeschichten der letzten Jahre, egal ob aus dem Bereich des E-Commerce oder auch des Streamings, haben schließlich nie eine Dividende ausbezahlt. Und wer als Investor lediglich auf Ausschüttungen geachtet hätte, der hätte nicht einmal eine Chance gehabt, solche krassen Renditen einzufahren.
Die Grenze eines zu starken Dividendenfokus kann daher ebenfalls langfristig eine fatale Entscheidung sein. Vor allem, weil es im Endeffekt die Gesamtrendite ist, die für den Vermögensaufbau entscheidend ist und wo Dividendenaktien zwar solide liefern können, jedoch selten mit starken Wachstumsaktien mithalten werden.
Dividende, schön und gut, aber … Eine Konzentration auf Dividendenaktien kann sich in gewissen Lebenslagen durchaus anbieten. Nichtsdestoweniger ist es jedoch wichtig, einige Grenzen zu respektieren und vor allem das Risiko, die Optionen innerhalb der Dividendenaktien und auch die Möglichkeiten außerhalb dieses Kreises im Auge zu behalten. Eine starke Ausschüttung alleine kann eben auch nicht alles.
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