BERLIN (dpa-AFX) - Bayer (ETR:BAYGN) kann sein Prostatakrebs-Medikament Nubeqa in der Europäischen Union (EU) in einer weiteren Indikation verkaufen. Die Europäische Kommission habe Darolutamid (Handelsname Nubeqa) in Kombination mit einer Chemotherapie zur Behandlung von Patienten mit metastasiertem hormonsensitivem Prostatakrebs (mHSPC) zugelassen, teile der Pharma- und Agrarchemiekonzern am Mittwoch mit. Nubeqa ist bereits für die Behandlung von Patienten mit nicht-metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom mit einem hohen Risiko für die Entstehung von Metastasen (Hochrisiko-nmCRPC) zugelassen.
Im September hatte Bayer neue Studiendaten zu dem Medikament vorgelegt, die die Wirksamkeit untermauern sollten. Die Daten zeigten, dass Darolutamid das Gesamtüberleben von Patienten mit mHSPC verbessert und sich die Zeit bis zur Verschlechterung krankheitsbedingter Symptome und Schmerzen verlängert. Ende Januar hatte der Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Arzneimittelagentur die Zulassung empfohlen.
Nubeqa ist in vielen Ländern für die Behandlung von Patienten mit nmCRPC und einem hohen Risiko für die Entstehung von Metastasen zugelassen. Für mHSPC ist das Medikament bereits in den USA und Japan zugelassen.
Bayer kalkuliert für Nubeqa mit einem Spitzenumsatz von mehr als drei Milliarden Euro, das ist der höchste Umsatz innerhalb eines Jahres. Bis dahin wird es aber noch etwas dauern. Immerhin: Der Nubeqa-Umsatz war 2022 mit 466 Millionen Euro bereits mehr als doppelt so hoch wie im Jahr zuvor.