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Börse Frankfurt-News: Abwärtsbewegung schon zu Ende? (Wochenausblick)

Veröffentlicht am 10.07.2023, 14:55
Aktualisiert 10.07.2023, 15:00
© Reuters.
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FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Nach schwankungsreichen Tagen mit teils kräftigen Rücksetzern und einem Wochenminus von über 3 Prozent sieht es zum Auftakt der neuen Woche nach Stabilisierung aus. Doch die Zinsängste bleiben.

10. Juli 2023. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Die Aussicht auf weiter steigende Zinsen setzt den Aktienmärkten zu. Bis auf 15.500 Punkte ist der DAX vergangene Woche gefallen, in einem Umfeld starker Arbeitsmarkt- und Konjunkturzahlen aus den USA. Die US-Notenbanker machen keinen Hehl daraus, dass es weitergeht mit den Zinserhöhungen. Der Wochenschluss verlief etwas versöhnlicher mit einem DAX-Stand von 15.603 Zählern. Am Montagmorgen steht der deutsche Leitindex bei x Zählern.

Ralf Umlauf von der Helaba geht davon aus, dass das Marktgeschehen nach der sehr datenreichen und volatilen Vorwoche zum Wochenauftakt in eher ruhigen Bahnen verlaufen wird. Höhepunkt sind wohl die Juni-Inflationszahlen in den USA, die am Mittwoch anstehen. "Sie dürften auf eine weitere Entspannung an der Preisfront hinweisen. Da der Rückgang der Kernteuerung aber wohl nur moderat ausfällt, steht dies dem Fed-Ansinnen wohl nicht entgegen."

"Korrektur zeitlich begrenzt und nicht ausgeprägt"

Die DekaBank hatte nach der starken Aufwärtsbewegung eine technische Korrektur nicht ausgeschlossen. "Diese dürfte aber zeitlich begrenzt und nicht besonders ausgeprägt ausfallen", so die Einschätzung von Joachim Schallmayer. Denn die Ausgangslage für mittel- und langfristig steigende Kurse sei unverändert intakt. Die Konjunktur sei weniger stark eingebrochen als erwartet, und die Unternehmensgewinne hätten sich äußerst widerstandsfähig gezeigt. Dieses Bild werde wohl auch von den ab Ende Juli anstehenden Quartalszahlen bestätigt werden, sodass die Prognosen an die Unternehmensgewinne für das Gesamtjahr leicht nach oben angepasst würden. "Der Verlauf der Kurse steht somit in einem gesunden Verhältnis zur Gewinnentwicklung, und die Bewertungen liegen unterhalb ihrer langjährigen Durchschnittswerte." Die Bank sieht den DAX in sechs Monaten bei 16.700 Punkten und in zwölf Monaten bei 17.500.

Hoffnungsschimmer sind da

"Innerhalb weniger Tage ist die gute Ausgangssituation, an der seit Tagen gearbeitet wurde, wieder zerstört worden", bemerkt der unabhängige Charttechniker Christoph Geyer. Der DAX sei in den Bereich zurückgefallen, in dem sich vor einigen Monaten eine Trendwendeformation gebildet hätte. "Damit ist weiteres Abwärtspotenzial bis in den Bereich von knapp über 15.000 Punkten eröffnet worden." Trotz der eingetrübten Lage sieht Geyer aber einige Hoffnungsschimmer. Am Freitag sei eine, wenn auch kleine, Erholungsbewegung begonnen worden. Die Indikatoren stünden vor Kaufsignalen, die Saisonalität verspreche noch einige Wochen einen positiven Verlauf. "Somit könnte die Abwärtsbewegung bereits wieder beendet sein."

In den USA startet schon die Berichtssaison, Ende der Woche öffnen JP Morgan Chase, Wells Fargo (NYSE:WFC) und Citigroup (NYSE:C) ihre Bücher. In Europa geht es erst später los.

Wichtige Konjunktur- und Wirtschaftstermine der Woche

Dienstag, 11. Juli

11.00 Uhr. Deutschland. ZEW-Konjunkturerwartungen Juli. Von den Konjunkturindikatoren aus der Eurozone kommen laut DekaBank immer schlechtere Nachrichten. In diesem Umfeld würden die ZEW-Konjunkturerwartungen spürbar zurückgehen.

Mittwoch, 12. Juli

14.30 Uhr. USA: Verbraucherpreise Juni. Erwartet wird ein deutlicher Rücksetzer der Gesamtinflationsrate auf 3,1 Prozent, wie die Deutsche Bank (ETR:DBKGn) feststellt. Die Aufmerksamkeit der Märkte werde sich aber auf die Kernrate konzentrieren, die Analysten rechnen mit 5 Prozent, etwas weniger als im Mai

Donnerstag, 13. Juli

11.00 Uhr. Eurozone: Industrieproduktion Mai. Die Industrieproduktion hat im Mai gegenüber April um rund 1 Prozent zugelegt, meint die Commerzbank (ETR:CBKG). Dies stütze die Erwartung, dass die Wirtschaft im zweiten Quartal wieder gewachsen ist. Eine nachhaltige Wende zum Besseren sei dies aber wohl kaum. Dagegen sprächen unter anderem die bis zuletzt gefallenen Stimmungsindikatoren.

13.30 Uhr. Eurozone: Protokoll der EZB-Sitzung vom 15. Juni. Die Zusammenfassung der Sitzung dürfte laut DekaBank eine kontroverse Diskussion über das Zusammenwirken von Löhnen, Gewinnmargen und Arbeitsproduktivität und Inflationsentwicklung zeigen.

von: Anna-Maria Borse, 10. Juli 2023, © Deutsche Börse (ETR:DB1Gn) AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.

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