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Börse kompakt: Powell-Anhörung, Energiekrise und der Rotations-Trade gewinnt an Fahrt

Veröffentlicht am 28.09.2021, 12:54
Aktualisiert 28.09.2021, 12:50
© Reuters.

Von Geoffrey Smith

Investing.com -- US-Notenbankchef Jerome Powell wird sich vor dem Kongress Fragen zur Wirtschaft, zur Schuldenobergrenze und zu den Handelsaktivitäten seiner Mitarbeiter stellen müssen. Die chinesische Zentralbank rät den Menschen wegen der Immobilienkrise, nicht in Panik zu verfallen, und findet Gehör. Die britische Regierung tut dasselbe, allerdings mit mäßigem Erfolg, während die Energiepreise in ganz Europa auf neue Allzeithochs klettern (die Gazprom-Aktie (MCX:GAZP) erreicht nicht zufällig ein 13-Jahres-Hoch). Den US-Aktienindizes drohen Verluste aufgrund von Mittelabflüssen aus dem Technologiesektor und das API liefert Auskunft darüber, ob sich die US-Rohöllagerbestände von ihrem Dreijahrestief erholt haben. Außerdem legt die OPEC ihren neuen Ausblick für den Weltölmarkt vor. Alles, was Sie über das Marktgeschehen am Dienstag, den 28. September, wissen müssen, finden Sie hier.

1. Augen auf Powell-Anhörung gerichtet

Federal Reserve Chairman Jerome Powell wird sich vor dem Kongress zur Lage der US-Wirtschaft äußern, doch angesichts der immer wahrscheinlicher werdenden Drosselung der Wertpapierkäufe im November dürfte die Anhörung vom Rücktritt zweier regionaler Fed-Präsidenten am Montag überschattet werden.

Sowohl der Präsident der Bostoner Fed, Eric Rosengren, als auch sein Amtskollege der Dallas Fed, Robert Kaplan, traten zurück, nachdem bekannt wurde, dass sie im vergangenen Jahr aktiv mit Einzelaktien und anderen Finanzprodukten gehandelt hatten, was den Verdacht eines Interessenkonflikts nahelegt. Rosengren führte in seinem Rücktrittsschreiben gesundheitliche Probleme an, wohingegen Kaplan einräumte, dass die Berichterstattung über die Enthüllungen schädlich gewesen sei.

Powell dürfte auch zu den Folgen einer Nichtanhebung der Schuldenobergrenze befragt werden, um die Finanzierung der US-Regierungsgeschäfte aufrechtzuerhalten. Diese Bedenken sowie die weltweit gestiegenen Spannungen an den Energiemärkten ließen die Renditen von 10-jährigen Staatsanleihen am Montag zum ersten Mal seit zwei Monaten über 1,50 % steigen.

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2. PBoC pumpt weiter Geld in die Märkte

Chinas Zentralbank erklärte, sie werde die Geldpolitik so lange wie möglich "konstant" halten. Gleichzeitig mehren sich die Spekulationen, dass sie die Geldpolitik aufgrund der anhaltenden Probleme im Immobilien- und Finanzsektor des Landes lockern muss - möglicherweise mit einer Yuan-Abwertung.

Die PBoC pumpte am Dienstag weitere 100 Milliarden Yuan (15 Milliarden Dollar) netto in den Geldmarkt, hielt die Geldmarktsätze gedeckelt und den Wechselkurs konstant bei 6,4605 zum Dollar.

Das Land leidet zudem unter einer zunehmenden Energieknappheit, weil die Versorgungsunternehmen in vielen Regionen lieber die Stromerzeugung drosseln, als horrende Preise für Kohle und Gas zu zahlen. Goldman Sachs (NYSE:GS) senkte seine chinesische Wachstumsprognose für das laufende Jahr von 8,2 % auf 7,8 %, während die Citigroup (NYSE:C) ihre Prognose für 2022 auf 4,9 % reduzierte. Im August verlangsamte sich außerdem das Wachstum der Industriegewinne im Vergleich zum Vorjahr erneut.

3. Anleiherenditen sorgen an der Wall Street für Nervosität

Den US-amerikanischen Aktienmärkten drohen zur Markteröffnung weitere Kursverluste. Vor allem Technologiewerte geraten im Zuge der Rotation aus dem Tech-Bereich in den Value-Bereich unter Druck.

Da die Anleiherenditen mit dem sich abzeichnenden Ende der quantitativen Lockerung durch die Fed steigen, muss der in den Aktienbewertungen implizit enthaltene Diskontsatz steigen, was den Wert der erwarteten künftigen Cashflows von Technologieunternehmen, die sich noch in einer Wachstumsphase mit geringen (oder keinen) Gewinnen befinden, drückt.

Gegen 12.45 Uhr MEZ lagen die Nasdaq 100 Futures um 1,5% im Minus, während die S&P 500 Futures um 0,8% fielen. Die Dow Jones Futures entwickelten sich mit einem Minus von 119 Punkten bzw. 0,3 % leicht besser.

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Zu den Aktien, die später im Fokus stehen dürften, gehören Ford (NYSE:F), das am Montag im Rahmen seiner Umstellung auf Elektrofahrzeuge sein erstes neues US-Montagewerk seit Jahrzehnten ankündigte, sowie Impfstoffhersteller, nachdem der französische Pharmariese Sanofi (NASDAQ:SNY) seine Bemühungen zur Entwicklung eines mRNA-basierten Covid-19-Impfstoffs aufgegeben hatte.

Konjunkturseitig stehen am Dienstag die Hauspreise per Berichtsmonat August im Fokus.

4. Europäische Energiepreise im Höhenrausch

Die europäischen Gas-, Strom- und Kohlenstoffpreise sind alle auf ein neues Allzeithoch geklettert, und eine unmittelbare Entspannung ist nicht in Sicht, zumal sich der Kontinent auf den Beginn der Heizperiode im Winter vorbereitet.

Nicht zufällig explodierten die Aktien des russischen Gasriesen Gazprom (LON:GAZPq) - das einzige Unternehmen, das in der Lage ist, die Gaslieferungen nach Europa kurzfristig spürbar zu erhöhen - auf ein 13-Jahres-Hoch und rangieren damit knapp nur unter dem Höchststand aus dem Jahr 2008.

Zu Beginn der jährlichen Research-Sitzung der Europäischen Zentralbank wiederholte Francois Villeroy de Galhau, Gouverneur der Bank von Frankreich, dass die Inflation bis 2023 wahrscheinlich wieder unter dem EZB-Ziel von 2 % liegen werde. Die spätere Rede von EZB-Präsidentin Christine Lagarde dürfte auf Anzeichen für eine Veränderung dieser Einschätzung wegen des Anstiegs der Energiepreise geprüft werden.

In Großbritannien bestimmen Panikkäufe bei Treibstoff das Leben.

5. Ölpreis steigt auf 80 Dollar

Die Preise für Brent-Rohöl sind aufgrund der Besorgnis über die niedrigen weltweiten Lagerbestände zusammen mit einem wahrscheinlichen Anstieg der Nachfrage durch die Aufhebung verschiedener Covid-19-Beschränkungen wieder auf über 80 Dollar pro Barrel gestiegen.

Die Lufthansa (DE:LHAG) teilte mit, dass sich die Nachfrage nach Transatlantikflügen in der Woche, in der die USA ihre Bedingungen für Einreisen aus Europa gelockert haben, mehr als verdreifacht hat, während Japan als Reaktion auf den starken Rückgang neuer Covid-19-Fälle den Ausnahmezustand in einer Reihe von Präfekturen aufheben wird. Auch Taiwan hat angekündigt, einige Beschränkungen zu lockern.

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Die US-amerikanischen Lagerbestandsdaten werden wie üblich um 22.30 Uhr MEZ vom American Petroleum Institute veröffentlicht. Die US-Ölreserven erreichten letzte Woche wegen der nach zwei zerstörerischen Wirbelstürmen im Golf von Mexiko immer noch nicht optimalen Produktionsbedingungen ein Dreijahrestief.

Außerdem wird die OPEC ihren monatlichen Bericht zur Lage auf dem Weltmarkt veröffentlichen.

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