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"Brexit" nervt EU-Exporteure: "Sicher ist nur die Ungewissheit"

Veröffentlicht am 05.09.2019, 19:14
© Reuters.

Allein die Idee eines „No-Deal-Brexits“ bereitet vielen Kopfzerbrechen - auch in Unternehmen und Behörden außerhalb Großbritanniens. Vor allem die monatelange Unsicherheit nervt EU-Firmen, die Produkte nach Großbritannien exportieren und Waren von dort importieren.

László Szekeres, Verkaufsleiter von Rapid 92 Ltd, einem Unternehmen in Budapest, das alkoholische Getränke aus Großbritannien nach Ungarn importiert:

"Wir versuchen, uns auf den Zeitraum von zwei bis drei Monaten nach einem möglichen "No-Deal-Brexit" vorzubereiten, indem wir unser Lager auffüllen. Ich meine, dass andere große Unternehmen, die in der Übergangszeit einen Haufen Gewinn einbüßen könnten, etwa mit begrenzt lagerfähigen Produkten, Druck machen, dass die Zoll-Verfahren vereinfacht werden. Dies ist meine persönliche Meinung, da alles andere den gesamten europäischen Handel auf den Kopf stellen würde."

Schließlich seien die Briten seit 1973 in der EG (Europäische Gemeinschaft) und an Zölle erinnere sich kaum noch einer der Verantwortlichen – anders als in den Staaten, die erst 2006 in die EU eingetreten seien oder noch später.

Großbritannien ist 10wichtigstes Exportland Ungarns, (2017, The Observatory of Economic Complexity OEC) und sechstwichtigstes Importland Ungarns. In beiden Richtungen dominieren Autos (Exportanteil 10%, Importanteil 3,5%) und Fahrzeugteile (6,0 bzw 5,2 %).

BANKEN UND AUTOINDUSTRIE BETROFFEN

Ein Wirtschaftsprofessor beruhigt die ungarischen Landsleute: Der Wirtschaft Ungarns drohten nur in bestimmten Branchen Verlust.

István Magas, Professor an der Corvinus-Universität, Budapest:

"Der Bankensektor dürfte dazu gehören, da Großbritannien in diesem Sektor ein wichtiger Akteur ist - auf den Finanzmärkten über Anleihen und Aktien. Außerdem betroffen: Die Autoindustrie samt Zulieferern und die pharmazeutische Produktion. Aber am stärksten gefährdet ist die Luftfracht."

Mit den erwarteten Veränderungen dürfte auch die Arbeitsbelastung für die Steuer- und Zollbeamten steigen, aber auch sie können sich nur bedingt darauf vorbereiten:

Nóra Shenouda, Euronews:

"Bei allem, was den „Brexit“ betrifft, warten die ungarischen Behörden nach wie vor ab, zumindest bis entschieden ist, ob ein Deal- oder ein No-Deal-Brexit auf sie zukommt. Im Moment ist die einzige sichere Sache die Ungewissheit."

su mit dpa

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