Berlin, 31. Mai (Reuters) - Die Bundesregierung hat zurückhaltend auf den Vorstoß von US-Präsident Donald Trump reagiert, den G7-Gipfel auf September zu verschieben und ihn um Russland, Südkorea, Indien und Australien zu erweitern. "Wir warten auf die weiteren Informationen durch die USA, die ja Gastgeber sind", sagte ein Regierungssprecher am Sonntag in Berlin. Der Gruppe der sieben führenden Industriestaaten gehören die USA, Kanada, Japan, Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Italien an.
Ob Trump die Gruppe dauerhaft erweitern will, war zunächst unklar. Auf dem Rückflug von Cape Canaveral in Florida nach Washington sagte Trump vor Journalisten, er halte das G7-Format für "sehr veraltet". Er schlage die Erweiterung vor, weil er nicht den Eindruck habe, dass die G7 gut vertrete, was in der Welt vor sich gehe.
Australien hat bereits erklärt, es würde eine Einladung zu dem Treffen begrüßen. Südkorea will das Vorhaben mit den USA besprechen.
Der G7-Gipfel war für Juni in Washington geplant und sollte als Zeichen für die Aufhebung der weltweiten Einschränkungen durch die Coronavirus-Pandemie und für die Wiederbelebung der Wirtschaft dienen. (Reporterin: Sabine Ehrhardt, redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 069-7565 1232 oder 030-2888 5168)