Berlin, 25. Apr (Reuters) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn rechnet mit einer begrenzten Verfügbarkeit von Impfdosen gegen das Corona-Virus. Ein Impfstoff werde "zunächst nicht milliardenfach produziert", sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstagausgaben). Daher werde es bei der Vergabe zu einer Priorisierung bestimmter Berufs- und Bevölkerungsgruppen kommen müssen. Die Impfkommission beim Robert-Koch-Institut habe jetzt den Auftrag, Empfehlungen zu machen, wer zuerst geimpft werden solle. Dazu würden sicher die Risikogruppen und das medizinische Personal gehören.
Spahn erwartet, dass es so schnell keinen marktreifen Impfstoff geben werde. Die Bundesregierung müsse sich aber jetzt schon für eine verlässliche Massenherstellung einsetzen. "Der Corona-Impfstoff sollte definitiv auch in Europa produziert werden. Nur hier haben wir eine hohe Liefersicherheit", sagte Spahn. Wichtig sei es jetzt, Anreize für die Produktion zu setzen. Die Bundesregierung prüfe bereits, mit Pharmaunternehmen Abnahmegarantien zu vereinbaren, damit sie in die Massenherstellung investieren.