Investing.com - Viele Amerikaner feiern heute Thanksgiving. Sie treffen sich mit Familienmitgliedern, um für einen Tag lang inne zu halten und sich für alles Gute im Leben zu bedanken. Besonders dankbar muss aber die Wall Street sein, die in diesem Jahr von einer noch nie dagewesenen Liquiditätsflut sowie der Hoffnung auf eine baldige Lösung im Handelsstreit zwischen den USA und China auf immer neue Rekordhochs kletterte.
Die Wall Street schloss am Mittwoch den dritten Tag in Folge auf neuen Rekordhochs.
Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 waren in diesem Jahr "on fire" - maßgeblich getrieben durch die Hoffnung auf eine Handelslösung zwischen den beiden Supermächten und einer Federal Reserve, die nicht nur die Zinsen drei Mal senkte, sondern auch noch ein inoffizielles Kaufprogramm für kurzfristige Staatsanleihen auflegte.
Die US-Börsen bleiben an diesem Donnerstag wegen Thanksgiving geschlossen. Am Freitag findet nur ein verkürzter Handel bis 19 Uhr mitteleuropäischer Zeit statt.
Am Dienstag sagte US-Präsident Donald Trump, man sei in den "letzten Zügen" beim Handelsdeal mit China. Zuvor gab es ein Telefongespräch zwischen den Chefunterhändlern, welches dem chinesischen Handelsministerium zufolge konstruktiv war. Man sei übereingekommen, die Kommunikation über ungelöste Probleme aufrechtzuerhalten.
Trump unterzeichnete gestern jedoch ein Gesetz zur Stärkung der Demokratie in Hongkong. China drohte unmittelbar mit Gegenmaßnahmen. Weitere Details wurden nicht bekannt. Einige Anleger glauben, dass die Unterzeichnung der Hongkong-Resolution die Handelsgespräche verkomplizieren könnte.
Haupttreiber der diesjährigen Hausse war jedoch die Federal Reserve, die in diesem Jahr nicht nur drei Mal den Leitzins senkte, sondern auch noch ein Anleihekaufprogramm startete, welches laut Powell keines ist.
Am Montag erklärte Fed-Chef Jay Powell, die Geldpolitik sei "am rechten Platz", um den starken Arbeitsmarkt zu unterstützen.
Bis gestern ist S&P 500 um 25,8% gestiegen, der Nasdaq um 31,2% und der Nasdaq 100 um 33,4%. Der Dow legte indes "nur" um 20,7% zu.
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- Mit Material von Reuters