Die Deutsche Fußball Liga will den Spielbetrieb in der Bundesliga und der 2. Liga vom kommenden Dienstag an bis zum 2. April unterbrechen. Der Spieltag an diesem Wochenende solle aber so weit möglich weiter ohne Zuschauer in den Stadien stattfinden, teilte die DFL am Freitag mit.
Zudem machen zwei Bundesländer jetzt ihre Schulen dich. Nach dem Saarland zieht Bayern nach: Wegen der Coronavirus-Krise schließt das Bundesland von Montag an alle Schulen, Kitas und Kindergärten. Die Regelung gilt bis zum Beginn der Osterferien am 6. April.
Bis 20. April kein UnterrichtDamit sind in Bayern faktisch bis zum 20. April die Bildungseinrichtungen geschlossen. Die Staatsregierung will Details zum Vorgehen am Freitag (9.00 Uhr) bei einer Pressekonferenz in München bekanntgeben.
Zuvor hatte das Saarland als erstes Bundesland angekündigt, landesweit Schulen und Kindertagesstätten bis Ende der Osterferien zu schließen. Dies geschehe aufgrund der Situation des Saarlandes als Grenzland, teilte die Staatskanzlei in der Nacht zu Freitag mit. Eine Notbetreuung für Familien werde sichergestellt. Damit solle die Ausbreitung des Virus verlangsamt werden.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte am Donnerstag in Berlin erklärt, dass landesweite Schulschließungen in Bayern notwendig werden könnten, um Situationen wie in Italien zu verhindern. Im Freistaat wurden (Stand Donnerstag) mindestens 500 Menschen positiv auf Sars-CoV-2 getestet. In Italien sind die Schulen schon länger landesweit geschlossen, auch in Frankreich wurde dies am Donnerstag angeordnet.
Allerdings erklärte Söder auch, dass eine solche Entscheidung viele Folgefragen aufwerfe, die beantwortet werden müssten. Dazu gehört in Anbetracht der Infektionslage auch der Umgang mit Pflegeheimen. Über genau diese Fragen hatten die Ministerpräsidenten der Länder am Donnerstag bei ihrer Konferenz in Berlin keine Einigkeit erzielen können. Einige Länderchefs waren dem Vernehmen nach nicht von Schulschließungen zu überzeugen.
Ziehen BW und NRW nach?Am Freitag will auch Baden-Württemberg über landesweite Schulschließungen entscheiden. Auch in Nordrhein-Westfalen gibt es Beratungen des Kabinetts. Bei der Kultusministerkonferenz (KMK) am Donnerstag waren großflächige Schulschließungen zunächst nicht geplant worden. Die Konferenz schließe jedoch eine derartige Maßnahme nicht aus, sagte die Vorsitzende, die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD).
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Donnerstagabend gesagt, Menschen sollten wo immer möglich auf Sozialkontakte verzichten. Eine vorübergehende Schließung von Kindergärten und Schulen etwa durch das Vorziehen der Osterferien sei eine Option.