FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen haben am Donnerstag nachgegeben. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel bis zum Mittag um 0,18 Prozent auf 130,56 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg auf 2,64 Prozent. In den meisten Ländern der Eurozone legten die Renditen zu.
Etwas belastet wurden die als sicher geltenden Staatsanleihen durch die freundliche Stimmung am Aktienmarkt. Ansonsten gab es wenig Impulse. Am Vormittag wurden in der Eurozone keine marktbewegenden Konjunkturdaten veröffentlicht.
Aus den Reihen der Europäischen Zentralbank (EZB) bestätigte Vizepräsident Luis de Guindos die geldpolitische Haltung der Währungshüter. Gefragt nach perspektivischen Zinssenkungen, sagte der Spanier, dafür sei es noch zu früh. Ziel der Notenbank sei es, die Leitzinsen ausreichend lange auf dem aktuellen Niveau zu halten, um die Teuerung auf den EZB-Zielwert von zwei Prozent zu drücken.
In den vergangenen Monaten ist die Inflationsrate deutlich auf zuletzt 2,9 Prozent gefallen. Ökonomen halten eine weitere Reduzierung in Richtung des EZB-Zielwerts allerdings für eine längere Angelegenheit.
Am Nachmittag könnten die wöchentlichen Zahlen vom US-Arbeitsmarkt für Bewegung sorgen. Es stehen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe an. Am Abend will der Chef der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, auf einer Konferenz des Internationalen Währungsfonds (IWF) sprechen.