FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen sind am Mittwoch gestiegen. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future legte zuletzt um 0,38 Prozent auf 135,62 Punkte zu. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel auf 2,17 Prozent. Sie nähert sich damit wieder dem in der vergangenen Woche markierten Tief seit April von 2,16 Prozent an.
Schwache Daten zur Industrieproduktion der Eurozone im November stützten die Anleihen. Sie untermauerten das bekannte Bild einer schwachen Entwicklung. Die Unternehmen leiden unter einer schwächelnden Weltwirtschaft und hohen Energie- und Rohstoffpreisen. Zudem lastet das erhöhte Zinsniveau auf der Wirtschaftsentwicklung.
Auch von Preisdaten aus den USA profitierten Anleihen. Der Anstieg der Erzeugerpreise in den USA hatte sich im November erneut abgeschwächt. Die Abschwächung war etwas deutlicher als erwartet. Am Abend rückt die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed in den Mittelpunkt. Experten rechnen überwiegend mit stabilen Leitzinsen. Es wäre das dritte Mal in Folge, dass die Währungshüter ihren Kurs nicht ändern.
Seit Frühjahr 2022 sind die Zinsen in den USA wegen der hohen Inflation kräftig gestiegen. Da die Teuerung zuletzt aber spürbar gesunken ist und eine schwächere Konjunktur erwartet wird, gehen Analysten für 2024 von Zinssenkungen aus. Erste Signale hierfür könnte am Abend Notenbankchef Jerome Powell liefern. Neue Zinsprognosen der Fed stehen ebenfalls an.