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Deutsche Anleihen: Starke Kursgewinne - Credit Suisse-Turbulenzen verunsichern

Veröffentlicht am 15.03.2023, 18:27
© Reuters.
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Turbulenzen um die Schweizer Großbank Credit Suisse (SIX:CSGN) haben den Kursen deutscher Bundesanleihen am Mittwoch deutlich Auftrieb gegeben. Sichere Anlagen wie Staatsanleihen waren gesucht, während die Aktienmärkte auf Talfahrt gingen.

Der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future stieg sehr deutlich um 2,80 Prozent auf 137,73 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen fiel im Gegenzug um 0,29 Prozentpunkte auf 2,11 Prozent. Auch die Renditen der Anleihen anderer Euroländer und auch der Schweiz gerieten stark unter Druck.

Nach einer Erholung am Vortag trübte sich die Stimmung an den Aktienmärkten zur Wochenmitte wieder stark ein. Marktteilnehmer verwiesen auf schlechte Nachrichten von der seit längerem in den Schlagzeilen stehenden Schweizer Großbank Credit Suisse . Der Vorsitzende der saudischen National Bank, Ammar Abdul Wahed Al Khudairy, schloss in einem Interview mit dem Fernsehsender Bloomberg TV zusätzliche Unterstützung kategorisch aus. Die Bank ist Großaktionär der Credit Suisse. Laut einem Bericht der "Financial Times" hat die angeschlagene Bank, die Schweizerische Nationalbank (SNB) und die Finanzmarktaufsicht Finma darum gebeten, Unterstützung zu signalisieren.

Die Meldung traf auf eine ohnehin angespannte Marktstimmung. Bis zum Dienstag hatten Turbulenzen im US-Bankensektor für große Unsicherheit an den Börsen gesorgt. Hintergrund sind Probleme mehrerer regional tätiger Institute, die vornehmlich im Technologiesektor aktiv sind. Prominentester Fall ist die Silicon Valley Bank (SVB), deren Kundeneinlagen die US-Regierung am Wochenende garantiert hat.

Fraglich bleibt, wie die großen Notenbanken auf die angespannte Lage reagieren. Am Donnerstag will die Europäische Zentralbank (EZB) nach bisheriger Planung ihren Inflationskampf mit einer weiteren deutlichen Zinsanhebung fortsetzen. Etwa eine Woche später folgt die US-Zentralbank Federal Reserve, die eigentlich auch Signale für eine weitere Straffung gesendet hat.

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