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Deutschland: Willkommen, technische Rezession! Klima-Paket als Rettung?

Veröffentlicht am 23.09.2019, 14:06
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Investing.com - Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft bleiben trüb. Die Bundesbank schreibt in ihrem Monatsbericht, dass die deutsche Wirtschaftsleistung auch im dritten Quartal leicht zurückgehen könnte. Das würde eine technische Rezession bedeuten. Definitionsgemäß tritt eine technische Rezession auf, wenn eine Volkswirtschaft zwei Quartale in Folge schrumpft.

Die deutsche Wirtschaft ist auch in das Sommerquartal schwach gestartet. Dies lag vor allem an der exportorientierten Industrie, heißt es im aktuellen Monatsbericht der Bundesbank.

Gefahren für die deutsche Konjunktur bestehen nach wie vor insbesondere durch das internationale Umfeld. Zunehmende geo- oder handelspolitische Spannungen könnten "den Abschwung in der stark auf das Auslandsgeschäft ausgerichteten deutschen Industrie verlängern oder verschärfen", heißt es weiter. "Es ist nach wie vor offen, ob sich die Industriekonjunktur fängt, bevor sich die Abwärtsbewegung auf die stärker binnenwirtschaftlich orientierten Wirtschaftszweige überträgt."

Grund zur Besorgnis sieht die Bundesbank aber noch nicht, da sich die Wachstumsrückgänge vor allem auf die Industrie beziehen. Aus heutiger Sicht sei nur mit einem leichten Rückgang des Bruttoinlandsprodukts zu rechnen. "Ein solcher ist derzeit als Teil einer konjunkturellen Normalisierung zu sehen, da die deutsche Wirtschaft aus einer Phase der wirtschaftlichen Überauslastung kommt", so die Fachleute.

Vor der Veröffentlichung des Monatsberichts der Bundesbank wurden die Einkaufsmanagerindizes aus Deutschland veröffentlicht. Im Dienstleistungssektor verschlechterte sich die Stimmung mit 52,5 auf den tiefsten Stand seit 9 Monaten. Pessimistische Geschäftsaussichten sowie ein überraschender Auftragsrückgang im Service-Sektor waren verantwortlich für den Rückgang.

Schlimmer geht aber immer: der Industrie-PMI kollabierte mit 41,4 Punkten auf den tiefsten Stand seit mehr als 10 Jahren.

Phil Smith sagte, "die Wirtschaft hangelt sich ins vierte Quartal, und beim derzeitigen Tempo dürfte bis Ende 2019 kein Wachstum mehr dabei herauskommen."

Einige Anleger hoffen nun, dass das am Freitag von der Bundesregierung beschlossene Klima-Paket im Wert von 54 Milliarden Dollar die deutsche Wirtschaft wieder auf Kurs bringt. Bundeskanzlerin Merkel sagte jedoch, dass Deutschland weiterhin an der "Schwarzen Null" festhalten werde. Die Deutsche Bank (DE:DBKGn) schrieb heute in einem Marktkommentar, dass die Nettowirkung der haushaltspolitischen Maßnahmen das deutsche Bruttoinlandsprodukt im nächsten Jahr bestenfalls um 0,25 Prozent erhöhen werden. "Diejenigen, die auf ein antizyklisches Investitionspaket durch die Hintertür gesetzt hatten, wurden enttäuscht", heißt es in der Notiz.

Die Reaktion der Märkte

Der Euro im Verhältnis zum US-Dollar (EUR/USD) verliert 0,31 Prozent auf 1,0983 Dollar. Der USD/JPY fällt 0,06 Prozent.

Der DAX gibt mehr als 130 Punkte ab und wurde zuletzt auf 12.335 Punkten gehandelt.

Der Gold-Future gewinnt mehr als 9 Dollar.

Die deutsche Zehnjahresrendite gibt 0,057 auf -0,58 Prozent ab.

von Robert Zach

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