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Die Top 5 Themen an den Finanzmärkten am Montag

Veröffentlicht am 14.10.2019, 15:14
© Reuters.
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Investing.com - Die Märkte werden heute wahrscheinlich mit Verlusten in den Handel starten, als die Anleger das vorläufige Handelsabkommen zwischen den USA und China Ende letzter Woche nüchterner betrachten, während Großbritanniens Brexit-Hoffnungen einen neuen Rückschlag erleben und türkische Wertpapieren abgestürzt sind, nachdem die USA und die EU mit Sanktionen gedroht haben. Außerdem gibt es Berichte, dass Softbank(T:9984) die Kontrolle über die Muttergesellschaft von WeWork (NYSE:WEWK) übernehmen wird, um das finanzielle Ausbluten beim Büroflächenanbieter zu stoppen. Das müssen Sie am Montag, dem 14. Oktober, über das Geschehen an den Finanzmärkten wissen.

1. Euphorie an der Wall Street schwindet

Die US-Aktienmärkte dürften tiefer in die neue Woche starten, da das Interimshandelsabkommen zwischen den USA und China in der Substanz weit hinter den Verheißungen zurückblieb, die das Weiße Haus am Freitag gemacht hatte.

Zudem berichtete Bloomberg , dass China mehr Gespräche führen will, bevor es den "Phase Eins" Deal mit den USA unterzeichnet. Peking könne eine Delegation unter der Führung von Vizepremier Liu He, Chinas Chefunterhändler, entsenden, um ein schriftliches Abkommen zu erstellen, das von den Präsidenten auf dem Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftlichen Zusammenarbeit im nächsten Monat in Chile unterzeichnet werden könnte, sagte eine Person, die mit der Sache vertraut ist. Ein anderer Insider, der mit den Verhandlungen vertraut ist, sagte, dass China von Trump auch eine Beseitigung der Zollaufschläge im Dezember fordert.

Um 12:05 MEZ stand der Dow Futures um 120 Punkte oder 0,5% tiefer, der S&P 500 Futures befand sich ebenfalls um 0,5% im Minus, während es mit dem Nasdaq 100 Futures um 0,6% abwärts ging.

Sowohl die New York Stock Exchange als auch die NASDAQ werden heute trotz der Feiertage am Columbus Day wie gewohnt für den Handel geöffnet sein. Die Securities Industry and Financial Markets Association hat dagegen empfohlen, keinen Handel am Rentenmarkt durchzuführen.

2. Chinas Konjunktur kühlt sich weiter ab

Die asiatischen Märkte erholten sich aus Erleichterung angesichts der Ergebnisse der Handelsgespräche zwischen den USA und China Ende letzter Woche, aber die harten Daten zeigten weiterhin das Ausmaß der Probleme Chinas.

Die chinesischen Exporte sind im September so stark wie seit März nicht mehr gefallen. Sie gingen im Jahresvergleich um 3,2% zurück. Die Importe verringerten sich sogar noch stärker um 8,2% und erlebten damit den schlimmsten Rückgang seit 2016.

Es gab weitere Belege auf Chinas Wirtschaftsprobleme in den Autoverkäufen, die gegenüber dem Vorjahr um 5,2% gefallen sind und damit seit 15 Monaten in Folge sinken. Sogar die Verkäufe von Neuenergiefahrzeugen - Autos, die ganz oder teilweise elektrisch angetrieben werden - gingen den dritten Monat in Folge zurück. Dies ist in hohem Maße auf den Wegfall der Subventionen für den Kauf von Elektroautos zurückzuführen.

An einem ansonsten an Daten eher leerem Handelstag fiel die Industrieproduktion in der Eurozone im August trotz einer monatlichen Erholung um 0,4% gegenüber dem Vorjahr um 2,8% und damit noch stärker als erwartet.

3. Softbank vor Übernahme von WeWork

Softbank befindet sich Berichten des Wall Street Journals und der Financial Times zufolge in Gesprächen mit der Muttergesellschaft von WeWork, um eine Rekapitalisierung des Unternehmens zu erreichen, die deutlich unter der Bewertung liegt, die es im letzten Monat von den öffentlichen Kapitalmärkten erwartet hatte.

Die Zeitungen berichteten, dass Softbank auch Kreditlinien in Milliarden-Dollar-Höhe bei JPMorgan (NYSE: JPM) aufnimmt. In beiden Berichten hieß es, dass ein Geschäft nicht garantiert sei, und die FT stellte fest, dass ein Insolvenzverfahren erforderlich werden könnte, sollte kein neues Geld aufgetrieben werden können. Das WSJ stellte fest, dass We Co., der größte gewerbliche Mieter in einigen städtischen Immobilienmärkten, 3 Mrd. USD benötigt, um das nächste Jahr zu überstehen.

Softbank ist bereits der größte externe Anteilseigner von We Co. und hat direkt und über den von Saudi-Arabien unterstützten Vision Fund über 10 Mrd. USD in We Co. investiert.

4. Türkische Werte von Sanktionen bedroht

Die türkische Lira und die lokalen Aktien- und Rentenmärkte sind alle stark gefallen, nachdem sowohl die USA als auch die EU davor gewarnt hatten, sie werden das Land mit Wirtschaftssanktionen belegen, sollte es seine militärischen Operationen in den von Kurden kontrollierten Gebieten Syriens fortsetzen.

Der Dollar stieg auf bis zu 5,9225 Lira, dem höchsten Stand seit Juni, nach einem Wochenende voller Berichte über Gräueltaten und Gefängnisausbrüche von ISIS-Gefangenen, deren kurdische Wachen zum Kampf gegen türkische Einheiten abkommandiert worden waren.

Präsident Recep Tayyip Erdogan hat auf den hohen geopolitischen Wert der Türkei gesetzt, um dem Druck des Westens zu trotzen: Er hat damit gedroht, die Migrationskrise in Europa wieder in Gang zu bringen, indem er 3,6 Millionen syrische Flüchtlinge nach Westen schickt und gleichzeitig mit dem Kauf neuer Raketenabwehrgeräte aus Russland eine sicherheitspolitische Neuausrichtung in Aussicht gestellt, bei dem die Türkei ihre Waffen eher von Russland als von ihren NATO-Verbündeten kauft.

5. Nicht gut genug: EU zu britischen Brexit-Vorschlägen

Das britische Pfund war nach seiner steilsten Tagesrallye seit mehr als zwei Jahren wieder auf dem Rückzug, nachdem der Verhandlungsführer der EU, Michel Barnier, Berichten zufolge EU-Diplomaten gesagt hat, dass die jüngsten Vorschläge des Vereinigten Königreichs zur Regelung des Kapitels zur irischen Grenze in einem Brexit-Abkommen nicht umsetzbar seien.

Die Reaktion der EU bedeutet, dass es praktisch unmöglich geworden ist, auf einem Gipfeltreffen, das Ende dieser Woche stattfinden soll, ein rechtsverbindliches Austrittsabkommen unter Dach und Fach zu bringen. Daher wird Premierminister Boris Johnson durch ein kürzlich verabschiedetes Gesetz gezwungen sein, die EU um eine weitere Verlängerung der Frist für den Brexit über den 31. Oktober hinaus zu ersuchen.

Der scheidende EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker erklärte am Wochenende gegenüber einer österreichischen Zeitung, es wäre „unhistorisch“, einem solchen Antrag nicht zuzustimmen.

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