ROUNDUP: Lufthansa (ETR:LHAG) schafft bestes Quartal seit Air-Berlin-Pleite - MDax-Spitze
FRANKFURT - Die Rückkehr der Reiselust und teure Tickets haben der Lufthansa im Sommer das zweitbeste Quartal ihrer Geschichte beschert. In den Monaten Juli bis September erzielte sie einen operativen Gewinn (bereinigtes Ebit) von knapp 1,5 Milliarden Euro, fast ein Drittel mehr als ein Jahr zuvor. Nur rund um die Pleite von Air Berlin vor sechs Jahren hatte der Konzern im Tagesgeschäft noch mehr verdient. Vorstandschef Carsten Spohr sieht die Lufthansa nun weiter auf Kurs zu einem operativen Jahresgewinn von mindestens 2,6 Milliarden Euro - obwohl die Kerosinrechnung höher ausfallen dürfte als bisher gedacht.
ROUNDUP: Novo Nordisk (NYSE:NVO) verdient deutlich mehr - Mittel zum Abnehmen stark gefragt
BAGSVAERD - Ein florierendes Geschäft mit Medikamenten bei Diabetes und gegen Fettleibigkeit hat dem Pharmahersteller Novo Nordisk im dritten Quartal deutlich mehr Gewinn beschert. Unter dem Strich legte der Überschuss im Jahresvergleich um 56 Prozent auf 22,5 Milliarden dänische Kronen (rund drei Milliarden Euro) zu, wie das Unternehmen am Donnerstag in Bagsvaerd mitteilte. Das war mehr als Analysten erwartet hatten. Die Aktie legte am späten Vormittag noch um 1,6 Prozent zu, nachdem sie zuvor um mehr drei Prozent gestiegen war. Das Unternehmen hatte bereits Mitte Oktober erste Eckwerte für das dritte Quartal bekannt gegeben und seine Prognose für das Gesamtjahr erhöht.
ROUNDUP: Pharmakonzern Eli Lilly floriert - Übernahmetour kostet aber Gewinn
INDIANAPOLIS - Der Pharmakonzern Eli Lilly and Company (NYSE:LLY) wächst weiter rasant. Auch im vergangenen Quartal konnte sich der Hersteller auf seine wichtigsten Treiber verlassen, zu denen auch das derzeit im Rampenlicht stehende Diabetes-Medikament Mounjaro gehört. Dagegen schlugen hohe Belastungen im Zusammenhang mit den jüngsten Übernahmen auf das Konzernergebnis durch. Der Konzern schlug sich damit besser als gedacht. Die Aktien legte im frühen Handel um fast sieben Prozent zu. Dass das Management sein Gewinnziel dämpfte und zugleich die Zulassung des Alzheimer-Wirkstoffs Donanemab länger auf sich warten lässt, fiel für die Investoren erst einmal weniger ins Gewicht.
ROUNDUP 2: Fresenius (ETR:FREG) kommt bei Umbau voran - Entscheidung zu Dividende offen
BAD HOMBURG - Der Fresenius-Konzern kommt bei seinem Umbau voran. Umsatz und Betriebsergebnis stiegen im dritten Quartal, wie das angeschlagene Dax -Unternehmen am Donnerstag in Bad Homburg berichtete. Dabei verdienten Deutschlands größte Klinikgesellschaft Helios und die auf Nachahmermedikamente spezialisierte Tochter Kabi mehr als vor einem Jahr. Das Management hob seinen Ergebnisausblick an. Eine Entscheidung, ob Fresenius wegen staatlicher Energiehilfen auf Dividenden verzichten muss, steht unterdessen aus. An der Börse ging es für die Aktie kräftig nach oben, obwohl der Konzern wegen eines Bewertungseffekts unter dem Strich in die roten Zahlen rutschte.
ROUNDUP: Zalando (ETR:ZALG) kappt zum Teil Jahresziele - Aktie verliert
BERLIN - Der Online-Modehändler Zalando hat mit einer anhaltend schwachen Nachfrage infolge der hohen Inflation zu kämpfen. Die Verbraucher geben weiter weniger Geld für Kleidung aus, dazu war der September zu warm, sodass das Interesse an Herbst- und Winterkleidung bisher eher mau war. Deshalb passten die Berliner am Mittwochabend überraschend ihre Jahresziele an. Bei Umsatz und Bruttowarenvolumen wird das Management pessimistischer. Die Prognose für das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) soll allerdings gleich bleiben.
Deutsche Telekom (ETR:DTEGn) will deutlich mehr Dividende zahlen - kündigt Aktienrückkauf an
BONN - Die Deutsche Telekom hat einen milliardenschweren Aktienrückkauf und eine deutlich höhere Dividende angekündigt. So sollen im kommenden Jahr eigene Papiere für bis zu zwei Milliarden Euro zurückgekauft werden, teilte das im Dax notierte Unternehmen am Donnerstag in Bonn mit. Nach 70 Cent Dividende je Aktie für 2022 plant der Vorstand zudem, den Telekom-Aktionären 77 Cent je Papier auszuschütten. Das ist so viel, wie Analysten es im Mittel erwartet hatten.
ROUNDUP: Scout24 (ETR:G24n) legt dank Sprengnetter-Übernahme Gewinnsprung hin - Aktie höher
MÜNCHEN - Eine strikte Kostenkontrolle und die Übernahme der Sprengnetter-Gruppe zahlt sich für den Internetportalbetreiber Scout24 aus. Im dritten Quartal steigerte das MDax -Unternehmen Umsatz und bereinigtes operatives Ergebnis deutlich, wie es am Donnerstag in München mitteilte. "Die organisatorischen Anpassungen, die wir zu Beginn des Jahres umgesetzt haben, zeigen Wirkung", sagte Konzernchef Tobias Hartmann laut Mitteilung. Bereits am Vorabend hatte der Vorstand die Jahresziele angepasst. Bei den Aktionären sorgten die Prognoseanpassung und die überraschend guten Ergebnisse für Freude: Im Handel am Vormittag gewann die Scout24-Aktie gut 6,2 Prozent.
ROUNDUP: Shell (ETR:R6C0) verdient mehr und kündigt weitere Aktienrückkäufe an - Kursplus
LONDON - Der Öl- und Gasmulti Shell hat im dritten Quartal von höheren Raffineriemargen und hohen Ölpreisen profitiert. Der Überschuss habe sich im Vergleich zum zweiten Quartal mit gut sieben Milliarden US-Dollar (6,6 Mrd Euro) mehr als verdoppelt, teilte der Konzern am Donnerstag in London mit. Ein Jahr zuvor hatte der Konzern 6,7 Milliarden Dollar verdient. Das Unternehmen kündigte zudem weitere Aktienrückkäufe an. Anleger zeigten sich erfreut.
ROUNDUP: Großbank ING (AS:INGA) dämpft nach Gewinnsprung die Euphorie - Aktie verliert
AMSTERDAM - Die stark gestiegenen Zinsen haben der niederländischen Großbank ING im Sommer einen kräftigen Gewinnsprung eingebracht. Mit knapp zwei Milliarden Euro lag der Überschuss im dritten Quartal mehr als doppelt so hoch wie ein Jahr zuvor, wie der Mutterkonzern der gleichnamigen deutschen Direktbank am Donnerstag in Amsterdam mitteilte. Doch Konzernchef Steven van Rijswijk warnt, dass es mit den fetten Zinsgewinnen nicht ganz so weitergeht. Angesichts ihres dicken Finanzpolsters kauft die ING jedoch noch mehr eigene Aktien vom Markt zurück. Anleger tröstete dies wenig.
Ferrari (NYSE:RACE) blickt noch optimistischer auf den Jahresgewinn - Aktie zieht an
MARANELLO - Der Luxussportwagenbauer Ferrari hat seinen Gewinnausblick nach dem dritten Quartal erneut angehoben. Die Italiener erwarten nun ein um Sondereffekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von mindestens 2,25 Milliarden Euro, wie sie am Donnerstag in Maranello mitteilten. Zuletzt war Ferrari-Chef Benedetto Vigna von 2,19 bis 2,22 Milliarden Euro ausgegangen. Analysten hatten im Schnitt den nun anvisierten Mindestwert auf dem Zettel. Auch beim Umsatz kalkuliert das Management mit etwas mehr, nämlich jetzt mit 5,9 statt 5,8 Milliarden Euro. Die in Mailand notierte Aktie zog nach der Mitteilung um 2,3 Prozent an. In diesem Jahr hat das Papier damit bereits fast die Hälfte an Wert zugelegt.
Adesso (ETR:ADNGk) senkt Jahresziel für operativen Gewinn
DORTMUND - Der IT-Dienstleister Adesso wird nach einer überraschend trägen operativen Entwicklung im dritten Quartal vorsichtiger für 2023. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) werde nun in Höhe von 70 bis 90 Millionen Euro erwartet, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Dortmund bei Vorlage vorläufiger Zahlen mit. Zuvor hatte das Management 100 bis 110 Millionen Euro im Visier. "Trotz der positiven Entwicklung im Kerngeschäft mit IT-Services hat das dritte Quartal weniger Ergebnisbeitrag geliefert als ursprünglich erwartet, zumal im Rahmen von zwei größeren Festpreisprojekten Mehraufwand verbucht wurde und die Lizenzerlöse hinter den Erwartungen blieben", hieß es. Die Aktie gaben am Nachmittag einen Teil ihrer Gewinne ab.
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