Investing.com - Hier sind drei Dinge, die Sie letzte Woche verpasst haben könnten.
1. S&P 500 steigt im Vergleich zum Vorjahr leicht
Die Wall Street wusste letzte Woche nicht so recht, wohin die Reise denn nun gehen soll. Nach der Meldung am Freitag, wonach eine chinesische Delegation den Trip in die landwirtschaftlich geprägten Regionen Nebraska und Montana abgesagt hatte, ging es für den S&P 500 nach unten.
Im Vergleich zum Vorjahr ist der US-Index leicht gestiegen. Der S&P 500 schloss am 20. September bei 2.930,75 Dollar - knapp 23 Punkte im Plus. Am Freitag ginge der marktbreite Index bei 2.992,07 Punkte aus dem Handel.
Das entspricht einem Plus von 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Sein Tief hatte der Index damals an Heiligabend erreicht. Damals beendete er bei 2.351,10 Punkten den Handel.
Der Ausverkauf im Dezember, als erste Rezessionsängste aufkamen, löste die größte Flucht aus Aktien seit 2016 aus, sagte Goldman Sachs (NYSE:GS).
2. Indien senkt überraschend Unternehmenssteuer
Indien hat überraschend seine Unternehmenssteuern gesenkt, um Investitionen und Wachstum anzukurbeln.
Finanzministerin Nirmala Sitharaman sagte, dass die Unternehmenssteuer von 30 auf 22 Prozent gesenkt werden würde.
Der überraschende Schritt löste eine dynamische Rallye an den indischen Aktienmärkten aus. Der Sensex-Index ist seit Freitag um mehr als 7 Prozent gestiegen.
Mit dem Steuergeschenk will die indische Regierung die Ausgaben erhöhen und die Investitionen ankurbeln.
A. Prasanna, Forschungsleiter am ICICI in Mumbai, sagte, der Schritt werde Investitionen und Beschäftigung ankurbeln.
"Das ist ein längst überfälliger und äußerst positiver Schritt des Finanzministers. Die neuen Steuersätze vereinfachen die Steuerarchitektur und werden Investitionen beflügeln und Arbeitsplätze schaffen", sagte er gegenüber Reuters.
Auch die indische Rupie legte deutlich zu. Zum US-Dollar stieg sie auf den höchsten Stand seit Anfang August.
3. Trotz Gold-Rallye: Goldminen-Betreiber bleiben locker
Durch den diesjährigen Kursanstieg des gelben Edelmetalls wurden zahlreiche Gold-Aktien (NYSE:GDX) in die Höhe getrieben.
Die Betreiber von Goldminen haben aber nicht wie beim letzten Gold-Boom mehr Übernahme-Deals eingefädelt oder ihre Goldproduktion ausgeweitet, sondern hielten sich diesmal zurück, wie das "The Wall Street Journal" schreibt.
Der Goldpreis ist in den vergangenen 12 Monaten um gut 25 Prozent gestiegen und erreichte mit Preisen von über 1.500 Dollar neue Sechsjahreshochs, als die Federal Reserve ihre Zinsen begann zu senken. Auch die Sorge vor einer konjunkturellen Verlangsamung hat das gelbe Edelmetall beflügelt.
Banken glauben, dass der Goldpreis noch Spielraum auf der Oberseite besitzt, da die Federal Reserve wahrscheinlich in absehbarer Zeit die Zinsen auf dem aktuellen oder niedrigeren Niveau senken wird und ein Deal zwischen den USA und China immer noch eine Illusion erscheint. BNP Paribas (DE:BNPP) sieht Gold im ersten Quartal 2020 bei 1.600 Dollar, während J.P. Morgan sogar Preise von durchschnittlich 1.724 Dollar im nächsten Jahr ausruft.
Trotz der positiven optimistischen Preisprognosen sagen Goldminen-Betreiber, dass sie nicht die gleichen Übernahme-Deals und Mega-Projekte planen wie beim letzten Gold-Rush 2011. Stattdessen sind sie besorgt über die volatile Natur des gelben Metalls und wollen lieber ihre Schulden tilgen und Geld an ihre Aktionäre ausschütten.