BERLIN (dpa-AFX) - Angesichts der drohenden Hungerkrise in Teilen der Welt hat sich Entwicklungsministerin Svenja Schulze dafür ausgesprochen, die lokale Landwirtschaft in den betroffenen Regionen zu stärken. Zunächst brauche es schnelle Hilfe für die Länder, die schon unter den Folgen ausbleibender Getreidelieferungen aus Russland und der Ukraine litten, sagte die SPD-Politikerin der "Welt". "Auf Dauer aber hilft es nur, dass die betroffenen Länder wieder in die Lage versetzt werden, mehr selbst zu produzieren, und zwar klimaangepasst und nachhaltig", machte die Ministerin klar.
Einzelne Länder hätten sich bislang stark auf einzelne Lieferanten verlassen und neben Mais, Weizen und Reis weinig auf Vielfalt gesetzt. "Das rächt sich nun", sagte sie. "Früher wurden etwa in Afrika stärker lokale Getreidearten wie etwa Sorghum angebaut, die an Boden und Klima gut angepasst sind." Schulze will dem Bericht zufolge das Thema beim G7-Gipfel der führenden demokratischen Industrienationen auf Schloss Elmau ansprechen und entsprechende Maßnahmen auf den Weg bringen.