BRÜSSEL (dpa-AFX) - Im Streit zwischen den USA und der EU über Sonderzölle auf Stahl und Aluminium gibt es vorerst keine erneute Eskalation. Beide Seiten haben ihren Deal zur Beilegung des Konfliktes bis zum 31. März 2025 verlängert. Die Einigung sieht nach Angaben der EU-Kommission vom Dienstag zusätzliche Zollbefreiungen für EU-Exporteure vor und wird diesen insgesamt Einsparungen von etwa 1,5 Milliarden Euro im Jahr bringen. Im Gegenzug bleiben EU-Sonderzölle auf US-Produkte wie Bourbon-Whiskey, Harley-Davidson (NYSE:HOG) -Motorräder und Jeans ausgesetzt. Diese waren als Vergeltungsmaßnahme für 2018 vom damaligen US-Präsidenten Donald Trump eingeführte Sonderzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte erlassen worden.
Eigentlich sollte bis Ende dieses Jahres eine endgültige Lösung in dem Handelskonflikt gefunden werden. Bei einem Gipfeltreffen im Oktober in Washington gelang allerdings keine Einigung. Als Grund für das Scheitern wurde in Brüssel ein unzureichendes Entgegenkommen der USA genannt. Für den Streit über die Sonderzölle wollten die USA demnach nur Lösungen akzeptieren, die nicht im Einklang mit Regeln der Welthandelsorganisation WTO stehen.