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Eurozone droht BIP-Einbruch - Aktien-Baisse: "Gummibärchen" oder "Grizzlybär"?

Veröffentlicht am 26.03.2020, 11:14
Aktualisiert 26.03.2020, 11:38
© Reuters.

von Robert Zach 

Investing.com - Das Analysehaus S&P Global Ratings erwartet, dass das neuartige Coronavirus das Bruttoinlandsprodukt der Eurozone im laufenden Jahr 2 Prozent kosten könnte. 

"Angesichts der schnell steigenden wirtschaftlichen Kosten und der immer umfangreicheren Maßnahmen zur Eindämmung des Virus... droht den Volkswirtschaften der Eurozone und Großbritanniens für 2020 eine Rezession mit einem BIP von -2 Prozent", hieß es in der Notiz.

Falls die Abschottung ganzer Länder zur Verhinderung einer weiteren Ausbreitung von COVID-19 bis auf vier Monate verlängert werden, könnte sogar ein Wachstumseinbruch von bis zu 10 Prozent drohen, fügte die Agentur hinzu.

"Wir schätzen zum Beispiel, dass eine Abschottung von vier Monaten das Eurozonen-BIP in diesem Jahr um bis zu 10% reduzieren könnte".

In Frankreich brach der Geschäftsklimaindex mit 94,7 so tief ein wie nie zuvor seit Umfragebeginn im Jahr 1980. Vor allem die Stimmung der Dienstleister trübte sich ein. Der Beschäftigungsindex zeigte eine ähnliche Entwicklung. 

Auch in Deutschland trüben sich die Stimmungsindikatoren wegen der Coronavirus-Krise zunehmend ein. Per Berichtsmonat April erwarten die Marktforscher der GfK einen Wert von 2,7 Punkten, nach 8,3 Punkten im März. Von Investing.com befragte Volkswirte hatten mit einem Wert von 7,1 Punkte gerechnet.

Dass der Eurozonen-Wirtschaft in diesem Jahr eine schwere Rezession droht, zeigten bereits von Markit erhobenen Einkaufsmanagerdaten Anfang der Woche, wo der zusammengesetzte Index - Dienstleister und Industrie - auf 31,4 Punkte einbrach. Es war der tiefste Stand seit Datenerhebung im Juli 1998. Besonders ausgeprägt war der Einbruch bei den Subindizes für Beschäftigung und Aufträgen von Waren und Dienstleistungen.

"Die Abschottungen haben gerade erst begonnen, so dass wir weitere Rückgänge im April erwarten", sagte Dr. Shane Oliver, Leiter Investmentstrategie bei AMP Capital, in einer Notiz. "Den Industrieländer könnte, ähnlich wie China, ein BIP-Einbruch um gut 10% im Juni-Quartal drohen“, fügte er hinzu.

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Sollten die Regierungen das Virus jedoch schnell wieder unter Kontrolle bringen und die ergriffenen Konjunkturprogramme greifen, so könnte sich das Wachstum schnell wieder erholen, so Dr. Shane Oliver weiter. Das dürfte den Aktienmärkten in die Karten spielen und dazu führen, dass sich die laufende Aktien-Baisse eher in ein "Gummibärchen" statt in einen "Grizzlybären" verwandelt.

Noch gibt es aber keine klaren Anzeichen für eine Bodenbildung der Märkte, wobei die Zentralbanken und Regierungen mit ihren zuletzt angekündigten Konjunkturmaßnahmen eine Art Sicherheitsnetz unter die Märkte - DAX, S&P 500, Dow Jones, Nasdaq & Co - gespannt zu haben scheinen.

"Die Kursrallye der letzten beiden Handelstage brachte die Börsenkräfte in ein stabileres Gleichgewicht", kommentierten die Fondsberater von apano. Eine "aggressive neue Verkaufswellen im Moment" sei unwahrscheinlich, weil wichtige Anlegergruppen wie Fondsmanager und Vermögensverwalter ihr Risiko drastisch reduziert und sich somit "entstresst" hätten. Zwar sei die Erholung der Aktienmärkte kurzfristig ins Stocken geraten, doch die "Hoffnung, dass wir uns in einer Bodenbildung der Märkte befinden, und nicht nur einen Zwischenstopp vorm nächsten Tief einlegen", sei berechtigt, fügten sie hinzu.

Aktuelle Kommentare

Welches Eigeninteresse hat ein Fondsberater? Kann er uneigennützig objektiv sein?
Ein Fondmanager lebt von der Performance des ihm anvertrauten Vermögens. Aber da ich selbst keiner bin aber immerhin einen kenne bleibt es meine persönliche Sichtweise. Welche Quellen hast du denn?
Ich denke nur darüber nach. Wenn Kleinanleger in einen Investmentfonds investieren, dann zahlen sie eine prozentuale Managementgebühr dafür. Schrumpft der Wert des Fonds in der Krise, dann sinken auch die Einnahmen des Mangers, soweit klar. Aber wenn eine Fondsgesellschaft sagen würde: Leute, die Börse fällt ins Bodenlose, dann würden alle aussteigen und es gibt gar keine Einnahmen. Ergo können sie solche Unternehmen solch eine Aussage niemals machen. Mir fällt auf, wie oft von verschiedenen Experten suggeriert wird, das es jetzt schon günstige Einstiegspunkte gäbe. Gewarnt wird eher selten oder beiläufig. Und das macht mich nachdenklich.
Absolut nicht glauben was solche Leute sagen. Die wollen Kunden und Profite (Provisionen). Die wissen nicht mehr oder weniger als der Rest der Welt wann die Märkte drehen.
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