BERLIN (dpa-AFX) - Strommarktexperten halten es für unwahrscheinlich, dass die Haushaltspreise für Strom und Gas im kommenden Winter erneut stark steigen. "Allein aufgrund der Preisdeckelung im Endkundenpreissegment ist die Belastungsgrenze der Haushaltskunden bis April 2024 begrenzt", sagte der Strommarktexperte Mirko Schlossarczyk vom Beratungsunternehmen Enervis der Deutschen Presse-Agentur dpa. Eine Preisexplosion für Haushaltskunden werde es daher im kommenden Herbst und Winter nicht geben.
Nach den Strom- und Gaspreisschocks des vergangenen Jahres hat sich die Lage für Haushaltskunden mittlerweile wieder verbessert. Verbraucherinnen und Verbraucher können inzwischen wieder zu Anbietern wechseln, deren Preise teilweise deutlich unterhalb der Energiepreisbremsen für Strom (40 Cent je Kilowattstunde) und Gas (12 Cent je Kilowattstunde) liegen.
Laut Schlossarzcyk gibt es für Neukunden aktuelle Stromangebote für unter 30 Cent je Kilowattstunde. Bei Erdgas bieten laut Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen manche Anbieter eine Kilowattstunde derzeit für rund 9 Cent an.