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Experten warnen: Fleischersatzprodukte 25 Mal klimaschädlicher als echtes Fleisch

Veröffentlicht am 01.06.2023, 15:42
© Reuters.

Investing.com – Unser Leben beginnt sich im Zuge des Klimawandels erheblich zu ändern. Neben dem Abschied von Verbrennern und dem Umstieg auf Wärmepumpen stehen auch die liebgewonnenen Ernährungsgewohnheiten zur Disposition.

Der Fleischproduktion wird nachgesagt, einer der Klimakiller zu sein. Denn während wir mehr als 80 Prozent unseres Kalorienbedarfs aus pflanzlichen Nahrungsmitteln beziehen, benötigt es für die restlichen knapp 20 Prozent tierischen Ursprungs über 70 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen.

Seit Jahren nimmt unter den Menschen das Bewusstsein für nachhaltige Produkte und Tierleid zu, weshalb auch Fleischersatzprodukte Einzug in unsere Einkaufsregale hielten. Firmen wie Beyond Meat (NASDAQ:BYND) wurden gegründet, um von diesem Trend zu profitieren. Kooperationen mit Fast-Food-Ketten wie McDonalds (NYSE:MCD) zeigen, dass es erfolgreich gelingt, der kritischer werdenden Kundschaft Produkte anzubieten, bei deren Verzehr sie kein schlechtes Gewissen haben müssen.

Die Umstellung auf pflanzlich hergestellte Fleischersatzprodukte bedeutet jedoch nicht automatisch, dass man sich gesünder ernährt. Hinzu kommt, dass die auf pflanzlichen Proteinen basierenden Produkte den Ursprungsgeschmack (Erbsen, Linsen etc.) nicht völlig loswerden. Argumente, die ein Großteil der Konsumenten ins Feld führen, um den Fleischverzehr nicht aufgeben zu müssen.

Um diesem Dilemma zu entgehen und mehr Menschen von Fleischalternativen zu überzeugen, wurde das sogenannte In-vitro-Fleisch erfunden. Fleisch, das man mithilfe von Biotechnologie auf Basis tierischer Zellen wachsen lassen kann.

Im Handel wird dieses auch bereits beworben und Investoren versprechen sich davon, dass die Herstellungskosten für künstliches Fleisch unter dem von konventionellem liegen werden, was letztlich zu höheren Margen führt.

Doch die von Wiesenhof, Tyson Foods (NYSE:TSN) und Memphis Meats als grünes Fleisch beworbenen Produkte haben offensichtlich ein Haken, wie die University of California herausfand. Sowohl der Energiebedarf als auch die Treibhausgasemissionen für Laborfleisch werden höher sein als bei konventionell hergestelltem Fleisch.

Das Problem ist, dass die Produktion in einem hochreinen Umfeld stattfinden muss. Die Aufbereitung der Wachstumsmedien birgt laut den Wissenschaftlern ein 25 Mal höheres Erderwärmungspotenzial als herkömmlich produziertes Fleisch. Professor Edward Spang erklärte:

"Unsere Ergebnisse legen nahe, dass Laborfleisch nicht von Natur aus besser für die Umwelt ist als konventionelles Fleisch. Es ist kein Allheilmittel … es ist möglich, dass wir die Auswirkungen auf die Umwelt in Zukunft verringern können, aber das erfordert erhebliche technische Fortschritte".

Der Hauptautor der Studie, Derrick Risner, fügt hinzu:

"Es kann sein, dass es nicht gelingt, klimafreundliches Fleisch zu entwickeln, aber es könnte z. B. zu günstigeren Medikamenten führen. Meine Sorge besteht darin, dass diese Entwicklung aus dem Ruder läuft und sich negativ auf die Umwelt auswirkt."

Investitionen in diesen Sektor der Biotechnologie sind scheinbar sehr riskant. Sollte es gelingen Laborfleisch in industriellem Maßstab herzustellen, dann wird die Industrie über entsprechende Kampagnen Möglichkeiten finden dieses zu vermarkten, unabhängig von der Klimabilanz. Die politische Regulierung könnte dem Treiben jedoch einen Strich durch die Rechnung machen.

Möglicherweise ist es ohnehin so, dass Fleischersatzprodukte keine echte Alternative sind und man auf Fleisch besser direkt verzichtet.

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